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Rückkehr der Identifikationsfigur

Kreisläufer Jannik Hoffmann ist zurück bei der SG Bruchköbel – Kommende Saison ist ein Übergangsjahr

Von Robert Giese

Nach einem zweijährigen Intermezzo in der 3. Liga steht für die SG Bruchköbel in dieser Saison die Rückkehr in die Oberliga an. Nach dem Abstieg ist bei den Bruchköbelern dabei kaum ein Stein auf dem anderen geblieben, der Kader hat ein komplett neues Gesicht be- kommen. Wegen der vielen personellen Änderungen und auch, weil die SGB die Stärke der Konkurrenten noch nicht so recht einschätzen kann, gehen die Bruchköbeler Verantwortlichen von einem Übergangsjahr aus.

Die Kaderplanung bei der SG Bruchköbel war in diesem Jahr eine Mammutaufgabe: Aus dem Drittliga-Kader blieben der SGB nur Torwart Mike Bätz, Rechtsaußen Milos Kreckovic und Sergej Zutic im rechten Rückraum e halten. Zwar kehrt Kreisläufer Jannik Hoffmann in die Dreispitzhalle zurück und außerdem steht das SGB-Eigengewächs Tobias Kraft im Kader, insgesamt werden sich die SGB-Fans aber an viele neue Gesichter gewöhnen müssen: Acht neue Spieler zog Bruchköbels Sportlicher Leiter Kazimir Balentovic bisher an Land, weitere könnten bis zum Saisonstart noch folgen.

Rund einen Monat vor dem Rundenbeginn stehen 13 Spieler im Kader, was auf die Saison gesehen sehr knapp bemessen sein könnte. „Verletzungen von ein oder zwei Leistungsträgern könnten unsere Pläneschnell über den Haufen werfen“, ist sich auch Balentovic der Gefahren der eher dünnen Personaldecke bewusst. Die Bruchköbeler sind daher noch auf der Suche nach einem Spieler, der das Team im rechten Rückraum verstärken kann, wo die SGB bisher nur ein- fach besetzt ist.

„Es ist allerdings schwierig, einen passenden Spieler der ent- sprechenden Qualität zu fin- den, vor allem einen Linkshänder“, weiß Balentovic, der seine Hoffnungen auf einen weiteren Rückraumspieler allerdings noch nicht aufgegeben geben hat. Ein Einsatz von Tegaday Ramos-Nuez, der in der vergangenen Saison als Spielertrainer fungierte, ist bisher nicht angedacht. „Er wird sich auf seine Tätigkeit als Trainer konzentrieren“, be- tont Balentovic, ein regelmäßiger Einsatz des Routiniers scheint daher ausgeschlossen.

Ramos-Nuez steht als Trainer vor der schwierigen Aufgabe, aus den verbliebenen Spielern und den Neuzugängen bis zum Saisonstart eine schlagkräftige Mannschaft zu formen. Hoffnung setzen die Bruchköbeler dabei neben dem Drittliga erfahrenen Trio auf einige Schlüsselspieler wie Kreisläufer Jannik Hoffmann oder Hrvoje Batinovic, der im Rückraum die Fäden ziehen soll. „An solchen Spielern sollen sich unsere jüngeren Spieler aufrichten“, so der Plan von Balentovic und Co. Über Hoffmanns Rückkehr in die Dreispitzhalle freut sich der Verein besonders, schließlich sei dieser „nicht nur einer der besten Kreisläufer der Region, sondern auch eine absolute Identifikationsfigur, die das Gesicht der SG BruchköbelüberJahrehin weg geprägt hat“. In eine der- artige Rolle könnten künftig allerdings auch andere Spie- ler hineinwachsen, schließlich würden die Hierarchien im Team nach dem Umbruch neu verteilt.

Neben gestandenen Spie- lern wie Batinovic haben die Bruchköbeler dabei auch etliche jüngere Spieler aus der Region verpf lichtet, von denen sich Balentovic zumindest perspektivisch viel verspricht: „Das sind Spieler mit Qualität und Potenzial, von denen wir hoffen, dass sie sich gut weiterentwickeln. “ Dabei ist den Bruchköbelern bewusst, dass sie mit den vielen Talenten etwas Geduld beweisen müssen. „In dieser Saison wollen wir sehen, wie weit wir kommen und wie gut wir uns entwickeln“, so Balentovic, „da können wir mit einem Mittelfeldplatz gut leben – mit Blick nach oben “ Im Jahr darauf soll auf der Kader punktuell verstärkt werden, um eine möglichst gute Grundlage zu haben, damit die SGB um die Oberliga Meisterschaft mitspielen kann.

Zunächst einmal müssen die Bruchköbeler aber sehen, wo sie in der neuen Liga stehen. „Für uns ist das Neuland, die anderen Teams sind uns kaum bekannt“, räumt Balentovic ein, „und wir können uns selbst momentan auch noch schlecht einschätzen.“ Um dieses große Fragezeichen kleiner werden zu lassen, müsse der Verein die ersten Testspiele abwarten. Balentovic hat zudem eine große Hoffnung: „In den vergangenen Jahren hatten wir immer großes Verletzungspech, davon bleiben wir diesmal hoffentlich verschont!“