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1. Herren sorgen für eine Sensation

Regionalliga der Herren: SG BRUCHKÖBEL – TSG Münster   45:38 (25:16)

Zugig war es in der Dreispitzhalle. Das lag einerseits daran, dass einige SGB-Fans mit offenen Mündern das Spiel ihrer Mannschaft gegen den in dieser Saison noch verlustpunktfreien Tabellenführer TSG Münster verfolgten. Zum anderen lag es natürlich auch daran, dass das Team von Tegaday Ramos Nuez wie ein Orkan über den Gegner hinwegfegte. Auch mehrfaches Augenreiben nützte nichts – die Anzeigetafel zeigte in der 1. Hälfte bereits Vier-, Sieben- und zur Pause gar eine Neun-Tore-Führung für Bruchköbel, die in der 2. Hälfte sogar noch ausgebaut wurde.

Die TSG Münster, bei der mit Ulshöfer, Fegert und Kosch drei ehemalige SGBler im Kader standen, konnte nur bis zum Stand von 4:3 ihrer Favoritenrolle gerecht werden. Ab da lief es bei der Heimmannschaft wie am Schnürchen, zunächst brachte ein Fünf-Tore-Lauf die Gelbschwarzen mit vier Treffern in Front. Diese Führung wurde kontinuierlich ausgebaut. Dabei wurde man immer wieder an die Fabel mit dem Hasen und dem Igel erinnert, denn egal wie schnell der Münster-Hase auch zurücklief, der SGB-Igel in Person von Ole Warm war schneller. Ole war diesmal mit sage und schreibe elf Toren der „Mann des Tages“. Daneben muss man allerdings noch weitere Spieler nennen: Jonah Wolff als Spielmacher, Mike Bätz als sicherer Rückhalt und durch einige akrobatische Leistungen am Kreis der achtfache Torschütze Luca Junker. Tore am Fließband warfen auch Max Moock (8), Benedict Gräsl und Sergej Zutic (je 6).

Nach der aus SGB-Sicht perfekten 1. Halbzeit, ließen die Keweler es zum Glück nicht ruhiger angehen. Im Handball ist man nie gut beraten, wenn man einen Vorsprung „über die Zeit“ bringen will. So wuchs der Vorsprung in Abschnitt zwei sogar einmal auf 12 Tore an und die Frage ist berechtigt: Wann hat man schon einmal den Satz im Kopf gehabt „Oh weia, wir führen nur noch mit acht Toren“? Am Ende haben die Handballfans der SGB ein unvergessliches Spiel erlebt und waren froh, dabei gewesen zu sein. Denn wann sieht man schonmal ein Spiel, in dem In 60 Minuten 83 Tore fallen und die Torhüter trotzdem gute Noten verdient haben?

Für Münster ist die Klatsche in Bruchköbel kein Beinbruch, sie haben trotzdem noch sieben Punkte Vorsprung vor dem Tabellenzweiten. Für die SGB sind die zwei Punkte im Abstiegskampf natürlich Gold wert. Somit ist man wenigsten vier Zähler vor der Abstiegszone. Das nächste Spiel findet am Sonntag (16.2.) um 17:30 Uhr bei einem direkten Konkurrenten in der Tabelle statt. Eine Auswärtsfahrt, die man ideal mit einem Sonntagsspaziergang im unterfränkischen Obernburg am Main verbinden könnte!