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Handball. Der Zug Richtung Klassenerhalt in der 3. Liga Ost ist für die SG Bruchköbel zwar längst abgefahren, bei ihrem letzten Heimspiel am morgigen Freitagabend (20.15 Uhr, Dreispitzhalle) wollen sich die Bruchköbeler dennoch würdig von Liga und Fans verabschieden.

Von Robert Giese

Besondere Brisanz bekommt der letzte Drittliga-Auftritt vor eigenem Publikum dadurch, dass der Gegner eine denkbar kurze Anreise hat, denn mit dem TV Gelnhausen gastiert ein Lokalrivale in Bruchköbel, mit dem sich die SGB in der Vergangenheit intensive Derbys geliefert hat.

Trotz der eindeutigen Ausgangssituation – Bruchköbel ist sportlich definitiv abgestiegen – verspricht Torwart Mike Bätz, „dass die Luft bei uns nicht raus ist. Wir wollen zu Hause gegen Gelnhausen ebenso gewinnen wie im letzten Saisonspiel in Baunatal und die Saison dadurch zumindest einigermaßen gut beenden. Das sind wir dem Verein schuldig, und das sind wir auch unseren Fans schuldig.“

Bereits sechs Heimniederlagen

Ihren Fans haben die Bruchköbeler in den vergangenen Monaten in der Tat viel zugemutet und sich dabei gerade bei den Heimspielen nicht mit Ruhm bekleckert: Häufig brachten Bätz und Co. eine Führung nicht über die Zeit und verspielten dadurch nicht nur einige durchaus mögliche Siege, sondern auch den Klassenerhalt. In diesem Jahr durften die treuen SGB-Anhänger noch gar keinen Punktgewinn in der Dreispitzhalle bejubeln, stattdessen gab es sechs Heimpleiten.

Geht es nach Bätz, soll sich das am Freitagabend ändern – auch wenn Gelnhausen als Tabellenzehnter deutlich besser dasteht und im Gegensatz zum Vorjahr nichts mit dem Abstieg zu tun hat. „Ihr Rückraum ist sehr stark“, meint Bätz anerkennend, „ob jetzt Sven Schreiber im linken oder Alen Kulenovic und Fabian Eurich im rechten Rückraum.“

„Einstellung stimmt“

Neben diesen wurfgewaltigen Distanzschützen verfüge der TVG im jungen Spielmacher Jonathan Malolepszy zudem über einen Spieler, der nicht nur gut im Eins-gegen-Eins sei, sondern auch seine Nebenleute oder den Kreisläufer gut einsetze. Das Hinspiel war angesichts dieser Qualitäten eine klare Angelegenheit – damals fuhren die Gelnhäuser einen deutlichen 25:18-Heimsieg ein.

Das soll sich nicht wiederholen, wie Bätz betont. „Wir brauchen eine gute Abwehr und ein gutes Zusammenspiel zwischen der Deckung und den Torhütern“, fordert der Schlussmann. Auch mental müsse die SGB eine starke Leistung abrufen: „Wir wollen dagegenhalten und nicht aufgeben, wenn wir mal zurückliegen“, so Bätz, der versichert, „dass die Einstellung bei allen im Team stimmt.“

Neuaufbau im Sommer

Eben jenes Team aber wird nach der Saison auseinanderbrechen, vom aktuellen Kader bleibt für die kommende Spielzeit in der Oberliga wohl nur ein Grundgerüst bestehen, dem auch der junge Torwart angehören wird – Bätz hatte seinen Vertrag bei der SGB bereits frühzeitig verlängert. „Im Sommer erwartet uns ein kompletter Neuaufbau“, meint Bätz, „wir haben viele Zugänge aus der Landesliga, auch wenn noch der ein oder andere Spieler zusätzlich zu uns kommen wird.“

Mit dieser neu zusammengestellten, relativ jungen und unerfahrenen Mannschaft muss die SGB wohl erst einmal kleinere Brötchen backen. „Es wäre aus meiner Sicht falsch, vom direkten Wiederaufstieg zu sprechen“, wagt Bätz einen Ausblick auf die nächste Saison, „wir sollten erst mal einen Platz im Mittelfeld anpeilen.“

Vernünftig aus der Liga verabschieden

Er selbst will der SGB fürs Erste treu bleiben – auch wenn andere Teams bereits auf den jungen Schlussmann aufmerksam geworden sind. „Bei anderen Mannschaften hätte ich sicher gute Chancen gehabt“, glaubt Bätz, „aber auch wenn wir absteigen und das sehr ärgerlich ist, stehe ich zu meinem Vertrag.“ Er sei in Bruchköbel ebenso verwurzelt wie seine Familie und bleibe daher in der Dreispitzhalle, auch wenn er einen Wechsel nicht auf alle Zeiten ausschließen will: „Grundsätzlich will ich schon so erfolgreich wie möglich spielen“, betont Bätz.

Diese Einstellung will er nun erst einmal im Derby gegen Gelnhausen zeigen, das die SGB unbedingt gewinnen will. Auch wenn ihr Abstieg bereits feststehe, sei solch ein Derby doch immer ein ganz besonderes Spiel und biete die Chance, sich vernünftig aus der Liga zu verabschieden. „Es geht dabei ja auch um Ehre und Stolz“, meint Bätz, „und das ist für uns auf jeden Fall sehr motivierend.“

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