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Eine Ära geht zu Ende

Im Jahre 1993 war es endlich soweit, die Handballer der SG Bruchköbel stiegen in die höchste hessische Spielklasse auf. Seither ist man nie abgestiegen und war als der Oberliga-Dino Hessens bekannt. 26 Oberligaspieljahre und 2 Jahre 3. Bundesliga kamen so zusammen, zählt man das spielfreie „Corona-Jahr“ dazu, kommt man auf 29 Jahre, das 30. Jubiläumsjahr findet (vorerst) nicht statt. Bevor jetzt jedoch nach Gründen oder gar Fehlern gesucht wird, sollte der Blick lieber sofort nach vorn gerichtet werden.
Zunächst einmal heißt das, dass sich das Team von Trainer Tegaday Ramos Nuez am nächsten Samstag um 19:30 Uhr in der Dreispitzhalle im letzten Saisonspiel gegen die MSG Umstadt/Habitzheim ordentlich aus der Liga, aber vor allem von dem treuen Publikum verabschieden will. Die Bruchköbeler Fans sind es, die bisher durch alle Höhen und Tiefen des Vereins mitgegangen sind und die nun zeigen können, wie man die Herausforderungen der Zukunft annimmt. Denn in diesem vorerst letzten Oberligaspiel der SGB kann eine Aufbruchstimmung durch Spieler und Fans gehen, die keinen daran zweifeln lassen, dass für den „Oberliga-Dino“ eine positive Zukunft in Aussicht steht.
Die Zukunft spielt nämlich schon in der Gegenwart. Die Erfolge der Jugend, die Doppel-Meisterschaft im Damenbereich und die ebenfalls am Samstag mögliche Meisterschaft der 2. Herren in der BOL zeigen das wahre Potential des Großvereins, der als einer der wenigen der Region Handball als Leistungssport UND Breitensport für ALLE anbietet, ohne je eine Spielgemeinschaft mit anderen Vereinen eingegangen zu sein.
Dass die Erfolge der 2. Herren und auch der A-Jugend, die sich gerade zum 2. Mal hintereinander für die Oberliga qualifiziert hat, Auswirkungen auch auf die 1. Herren haben wird, zeigt sich daran, dass seit einigen Spielen auch junge Spieler, die vom Alter her noch A-Jugend sind, aber auch schon Erfahrung bei den 2. Herren gesammelt haben, im Oberligateam zum Zuge kommen. Sie kamen aber nicht nur zu Kurzeinsätzen, sondern wurden voll ins Spiel integriert. Ihre Klasse zeigen konnten vor heimischem Publikum im Hinspiel gegen Babenhausen bereits Fynn Broßmann und Luka Vuko.
Am vergangenen Pfingstsonntag kam nun auch Tim Döhring zum Einsatz und überzeugte als Linksaußen mit gleich vier Toren im Spiel. Die Mannschaft kam zunächst schwer in die Partie. Die gesamte 1. Hälfte verlief vom Ergebnis her ausgeglichen. Bis fünf Minuten vor Halbzeit stand es immer wieder Unentschieden, erst zur Halbzeit konnte eine 2-Tore-Gästeführung erzielt werden. Schuld war bis dahin eine eklatant schlechte Chancenverwertung der SGB. Die Halbzeitansprache des Trainers muss dementsprechend laut gewesen sein. Jedenfalls sah man in der 2. Hälfte ein komplett anderes Spiel. 18:6 gewann Bruchköbel die Halbzeit 2, was dann am Ende zum hochverdienten 31:17-Auswärtssieg führte. Die Gelbschwarzen hatten am Ende 11 verschiedene Torschützen, während der Gastgeber in dieser Statistik nur auf fünf kam. Dies zeigte auch den Klassenunterschied zwischen beiden Teams, den es nun leider in der kommenden Saison nicht geben wird. Zeitgleich mit dem Spiel in Babenhausen, gewann nämlich der Gegner Bruchköbels der nächsten Woche sein vorletztes Spiel und kann nun nicht mehr eingeholt werden. Schade, die Dreispitzhalle hätte gerne ein echtes Endspiel um den Klassenerhalt gesehen. Das Schicksal hat aber nun sowohl auf dem Platz wie auch am „grünen Tisch“ anders entschieden.
Die Zukunft hat also begonnen! Und eines ist sicher: Die Zukunft der SGB ist nicht schwarz, sondern schwarzgelb!!!