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Am Ende die Nerven behalten

OBERLIGA SG Bruchköbel schlägt Offenbach-Bürgel 28:25

VON ROBERT GIESE

Handball – Die TSG-Offenbach Bürgel und die SG Bruchköbel haben sich in der Oberliga am Freitagabend einen packenden Kampf geliefert, bei dem es in den Schlussminuten noch einmal richtig spannend wurde. Am Ende behielt wie schon im Hinspiel die SGB die Oberhand, die in der kritischen Phase gegen Ende des Spiels die Nerven bewahrte und sich mit 28:25 (16:11) durchsetzte.

Die Bruchköbeler hatten vor rund 450 Zuschauern, die für mitreißende Derby-Stimmung sorgten, einen Start nach Maß erwischt: In einem extrem temporeichen Spiel dauerte es nicht einmal 60 Sekunden, bis die SGB mit 2:0 in Führung lag. Auch in den folgenden Minuten hatte das Team von Tegaday Ramos- Nuez mehr vom Spiel, setzte sich mit sehenswertem Handball weiter ab und kaufte der TSG rasch den Schneid ab.

Bezeichnend für die von Nervosität geprägte Offensive der Gastgeber war, dass der Bruchköbeler Spielmacher Hrvoje Batinovic ihnen gleich zweimal hintereinander den Ball abluchste. Nach einer knappen Viertelstunde führten die Gäste mit 8:4 und mussten sich zu diesem Zeitpunkt nur vorwerfen lassen, dass sie aus ihrer Überlegenheit nicht noch mehr Kapital geschlagen hatten.

Nach einer Auszeit steigerten sich die Hausherren nämlich, profitierten dabei von Fehlern der Bruchköbeler und verkürzten zwischenzeitlich. Die phasenweise unkonzentriert wirkende SGB konnte sich in dieser Phase bei ihrem Schlussmann Mike Bätz bedanken, dass sie nicht den Ausgleich hinnehmen mussten, denn Bätz zeigte wie schon im Hinspiel eine überragende Leistung und parierte mehrmals stark.

Dadurch überstanden die Bruchköbeler diese kurze Schwächephase und drehten in den Minuten vor der Halbzeitpause noch einmal auf: Mit viel Tempo sezierten sie die Bürgeler Defensive, kurz vor dem Halbzeitpfiff traf SGB-Rechtsaußen Milos Kreckovic zur verdienten 16:11-Pausenführung für Bruchköbel.

Nach Wiederanpfiff verflachte die Partie etwas, beide Teams ließen nun Chancen in Serie liegen. Gerade die Bruchköbeler konnten mehrere Überzahlsituationen nicht nutzen, um sich entscheidend abzusetzen, und so blieb der Vorsprung bis in die Schlussphase konstant bei etwa fünf Treffern.

Zu diesem Zeitpunkt hatten die Gäste kaum gewechselt, Ramos-Nuez setzte im gesamten Spiel lediglich acht verschiedene Spieler ein, bei denen sich in den Schlussminuten ein gewisser Kräfteverschleiß bemerkbar machte.

Das nutzte Bürgel aus und machte die Partie am Ende noch einmal richtig spannend. Tor um Tor kämpften sich die Hausherren, die in der Defensive kaum noch etwas zuließen, an den Lokalrivalen heran und hatten plötzlich alle Chancen, trotz einer durchwachsenen Leistung die Partie noch zu drehen. Drei Minuten vor dem Abpfiff war Bruchköbel in Unterzahl und lag mit nur noch einem Treffer in Front.

Die Bürgeler stellten auf eine offene Manndeckung um, um doch noch etwas Zählbares mitzunehmen, aber die Bruchköbeler spielten ihre Angriffe in Unterzahl nun clever aus: Während die SGB zuverlässig traf, landeten die Würfe der Hausherren zweimal in Folge nur am Aluminium. Das besiegelte nicht nur den unterm Strich verdienten Auswärtssieg, sondern dürfte Bürgel auch endgültig aus dem Rennen um die Meisterschaft gekegelt haben.

SG Bruchköbel: Mike Bätz, Ivica Simic; Hrvoje Batinovic (6), Leon Eck (4), Jan Fegert, Jannik Hoffmann (2), Tobias Jockel, Florian Juli, Moritz Kosch, Milos Kreckovic (10/5), Bennet Wienand (5), Sergej Zutic (1) – Schiedsrichter: Ekk/Walter – Sieben- meter: TSG 2/2, SGB 6/4 – Zeitstrafen: TSG 4, SGB 5 – Zuschauer: 450