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Herren 1: SGB will mit drei Siegen in die Winterpause

Handball. Zehn Partien hat die SG Bruchköbel in der Oberliga inzwischen absolviert – Zeit, nach dem Abstieg und personellen Umbruch im Sommer ein erstes Fazit zu ziehen.

Von Robert Giese

 Unsere Zeitung hat mit SGB-Coach Tegaday Ramos-Nuez über die wechselhaften Ergebnisse seiner Mannschaft, die schwierige Saisonvorbereitung und die Ziele bis zur Winterpause geredet.

Als Tabellenfünfter steht Bruchköbel momentan nicht schlecht da: Sechs Spiele hat der Absteiger gewonnen, vier Niederlagen hinnehmen müssen, auf das Trio an der Tabellenspitze hat die SGB vier Zähler Rückstand. Gegen zwei dieser drei Top-Teams, nämlich die HSG Pohlheim und die TSG Offenbach-Bürgel, haben die Bruchköbeler gewonnen und damit bewiesen, dass sie auch mit den besten Mannschaften der Liga mithalten können. Auf der anderen Seite aber gab es zuletzt Niederlagen gegen die TSG Münster und die MT Melsungen II, die beide in der unteren Tabellenhälfte stehen.

Team sei insgesamt voll zufrieden

Ramos-Nuez erklärt sich diese schwankenden Leistungen mit der Unerfahrenheit großer Teile des Kaders. „Wir haben im Sommer viele junge Spieler aus der Landesliga geholt“, gibt der SGB-Coach zu bedenken, „und da fehlt hier und da eben noch die Erfahrung, in schwierigen Spielen dranzubleiben oder im entscheidenden Moment den Sack zuzumachen. Das ist ein Kopf-Problem, da müssen wir noch dazulernen.“

Insgesamt sei er mit dem Team aber voll zufrieden und gibt zu bedenken, dass die Bruchköbeler keineswegs den direkten Wiederaufstieg angepeilt hätten. „Unser Saisonziel war es, eine Mannschaft aufzubauen, die im nächsten Jahr um die oberen Plätze mitspielen kann, denn nach so einem Umbruch“, spielt Ramos-Nuez auf das Dutzend Neuzugänge an, die im Sommer zum Kader stießen, „kann man einen Aufstieg nicht erwarten. Vor diesem Hintergrund läuft es gut.“

Folgen seien den Spielern noch anzumerken

Nicht so gut lief dagegen die Saisonvorbereitung im Sommer, denn da musste das Trainerteam nicht nur eine komplett neue Mannschaft auf die Beine stellen – Ramos-Nuez blieben nur drei Spieler aus der Vorsaison erhalten –, sondern lange Zeit auch nur auf einen Rumpfkader zurückgreifen. „In der ersten Vorbereitungsphase konnte ich nur mit neun Spielern trainieren, die anderen sind erst ab August dazugekommen. Die Jungs haben im Training zwar immer voll mitgezogen, aber unter diesen Umständen ist es schwierig.“

Die Folgen seien dem Team noch immer anzumerken: „Man sieht, dass wir uns auf der Platte noch richtig kennenlernen müssen und mehr gemeinsame Spielzeit benötigen.“ Seine Spieler hätten die nötige Qualität und Motivation und seien auf dem richtigen Weg, „aber wir sind erst noch dabei, uns richtig einzuspielen, dieser Prozess dauert noch an.“

Trainer spricht von gutem Umschaltspiel

Das betreffe unter anderem die Abwehr, wo die SGB angesichts von durchschnittlich 27 Gegentoren pro Spiel noch nicht allzu sattelfest ist. „Wir müssen da konsequenter und aggressiver auftreten und mehr Präsenz zeigen“, fordert Ramos-Nuez – denn das helfe der Mannschaft auch in der Offensive entscheidend weiter.

In Ermangelung eines Rückraum-Shooters kann sich Bruchköbel nämlich nicht auf einfache Treffer aus der Distanz verlassen, sondern muss sich eine andere Spielweise suchen, um Tore zu erzielen. „In meinen Augen haben wir die Qualität für ein gutes Tempo- und Umschaltspiel“, so Ramos-Nuez, „und das ist für die SG Bruchköbel deshalb im Moment das richtige Mittel.“

SGB will oben mitspielen

Anders als in der Vorsaison hält sich bei der SGB diesmal zumindest das Verletzungspech in Grenzen, in den vergangenen Partien musste lediglich Kreisläufer Tobias Jockel wegen eines angerissenen Außenbandes aussetzen. Da er personell fast aus dem Vollen schöpfen kann, will Ramos-Nuez die drei verbleibenden Partien vor der Winterpause – der Tabellenfünfte spielt noch in Umstadt und Obernburg und empfängt die HSG Wettenberg – allesamt gewinnen: „Wir wollen auf jeden Fall oben dranbleiben und können nach drei Siegen auch entspannt in die Winterpause gehen.“