Das heutige Türchen Nr.23 gehört dem Spieler, der dieses Jahr 23 Jahre alt geworden ist und mit dieser Nummer 2x in der 3.Liga für die SGB angetreten ist.
Es geht um unseren Vielflieger, Trickwerfer und Pfeilschnellen Linksaußen JONAS HEUER.
Mit seiner Rückkehr nach Bruchköbel im Jahr 2016, als ihn der damalige Herrenwart Uwe Steinkrüger aus Wetzlar loseisen konnte, hatte die 1.Herrenmannschaft auf Linksaußen eine weitere richtige Rakete am Start. Wurde man im Vorjahr schon guter Vizemeister in der Oberliga Hessen, gewann man dann in der Saison 2016/2017 mit Jonas Heuer bravurös die Hessenmeisterschaft und stieg als Meister in die 3.Bundesliga auf. Auf kaum einen Spieler freute man sich mehr in der ersten Drittliga Saison als auf Jonas, da jetzt wieder Harz erlaubt war und ihm somit sein Trickwurf Repertoire wieder komplett zur Verfügung stand. Leider kam in einem der letzten Vorbereitungsspiele sein sehr großer Ehrgeiz zum Vorschein, als er beim Retten eines Balles bevor er ins Seitenaus ging, sich so reingehauen hatte, dass er gegen die Hallenwand knallte und erstmal verletzungsbedingt die ersten Spiele ausfiel.
Endlich wieder zurück auf dem Parkett konnte er dann noch in vielen Spielen sein Können zeigen und am Ende stand eine weitere Sensation im Bruchköbler Handball fest. Nach dem Sensationsaufstieg ein Jahr zuvor, packt man dann noch das viel größere Wunder mit dem Klassenerhalt vor z.B. so einer hochkarätigen Mannschaft wie dem TV Gelnhausen. Im zweiten Jahr in der 3.Bundesliga waren alle heilfroh, dass Jonas am 1.Spieltag auf dem Spielfeld stand, was dann aber nach 7 Minuten und seinem ersten Tor in dieser Saison und bis dato letztem Tor für die SGB passierte, lässt so manchem Augenzeugen heute noch das Blut in den Adern gefrieren. Jonas verletzte sich schwer nach einem Tempogegenstoss und konnte seit dem kein Handballspiel mehr bestreiten. Er wurde anschließend operiert, war aber nie Schmerzfrei, bis zu einer weiteren OP dieses Jahr im März. Seit dieser Operation ist er erstmals wieder Schmerzfrei und konnte langsam mit Sport beginnen. Auch in der Dreispitzhalle soll er schon wieder gesehen worden sein, aber er selbst sagt, dass man mit einem Comeback von ihm bei den 1.Herren nicht rechnen soll.
Sehr schade, denn was für eine großartige Karriere hat der „kleine“ Linksaußen aus Bruchköbel doch hingelegt. Mit 4 Jahren hatte er mit Handball unter „Opa Jupp“ in der nagelneuen Dreispitzhalle bei den Minis angefangen.
In weiteren SGB Jugendmannschaften wurde er u.a. trainiert von Siggi Drebes, Elke Wolf, Elke Rüffieux oder auch Jochen Demuth. Diverse Meisterschaften wurden errungen, bevor es ihn nach Langenselbold zog. Dies war aber nach einer Saison auch schon wieder vorbei weil die HSG Wetzlar auf ihn Aufmerksam wurde und ihn an die Lahn holte.
Im ersten Jahr im Wetzlar Trikot wurde er gleich Hessenmeister der B-Jugend. Sein Team kämpfte sich dann weiter Runde für Runde bis ins Endspiel um die Deutsche Meisterschaft. In einem emotionalen Spiel vor großer Kulisse musste sich Wetzlar dann leider den Füchsen Berlin geschlagen geben. In seinem zweiten B-Jugend Jahr konnte er mit seinem Team Wetzlar erneut den Hessenmeistertitel erringen, allerdings reichte es dieses Mal nicht bis ins Finale um die Deutsche Meisterschaft. Dafür lief es mit der Hessenauswahl deutlich besser, hier wurde man nämlich Deutscher Meister im Ländervergleich. Jonas wurde danach auch das erste Mal in den Nationalmannschaftkader berufen, wo er dann ein Länderspiel gegen Katar absolvierte. Im ersten A-Jugend Jahr in Wetzlar war das große Ziel der Deutsche Meister Titel. Alles lief planmäßig in dem man sich in der Jugendbundesligagruppe durchsetzte und sich dann weiter bis in das Finale vorkämpfte. In einem packenden Finale gewannen die Mannen um Jonas Heuer das Hinspiel in Wetzlar sogar mit 6 Toren, ehe man auf dramatische Art und Weise vor mehr als 1500 Zuschauern in Leipzig noch den Titel nach einer 7 Tore Niederlage an DHfK Leipzig hergeben musste.
Im 2.Jahr A-Jugend spielte Jonas erneut Jugendbundesliga. Man setzte sich abermals in der Gruppenphase durch, schied aber dann in der K.O. Phase aus.
Danach kam dann Uwe Steinkrüger und die schon genannte Erfolgsgeschichte in Bruchköbel, bis zum besagten 26.Oktober 2018 und der Schockszene im 1.Saisonspiel. Was aber danach noch kam, hatte es in Bruchköbel so auch noch nie gegeben. Eine Welle der Anteilnahme und eine Masse an Genesungswünschen in unterschiedlichster Form erreichten ihn und bis heute hoffen alle SGB Fans, das Jonas irgendwann wieder auf das Spielfeld in der Dreispitzhalle zurück kehrt, auch wenn es vielleicht nur wieder als Jugendtrainer ist, was er ja in Bruchköbel auch schon war.
Unter „Opa Jupp“ ging es in Bruchköbel los
(Rechts Jonas mit der Nr.20)
auch im SGB Dress erreichte er schon Meisterschaften
(untere Reihe kniend der 2. von links)
Jonas noch im SGB Trikot (untere Reihe zweiter von rechts) neben ihm der aktuelle 1.Herren Torwart Mike Bätz und der Issgemer Stürmerstar Yannik Wolf (jetzt andere Sportart)
Deutscher Meister mit der Hessenauswahl März 2014
Länderspiel gegen Quatar am 21.04.2014
(Nr.14 Bildmitte)
Jonas gibt Vollgas in Wetzlar
(2x Hessenmeister, 2x Jugendbundesliga, 2x Vize Deutscher Meister)
Wir schreiben das Jahr 2016, Jonas ist zurück in der Dreispitzhalle
Auch neben dem Platz macht er sich nützlich, z.B. als Jugendtrainer!
Große Anteilnahme nach einer schweren Verletzung.
Lieber Jonas die SGB bedankt sich für deinen großen Einsatz und wünscht dir weiterhin gute Genesung