Manuel, Moritz und Marten haben dank Wolfgang Bauer von der befreundeten TSG Erlensee 1874 die Möglichkeit erhalten, beim Finalspiel der Tischtennis Bundesliga als Einlaufkinder dabei zu sein. Gespannt fieberten die Drei dem großen Tag entgegen, an dem sie erstmals die Stars von Borussia Düsseldorf und dem 1. FC Saarbrücken treffen würden.
Wie praktisch, dass man auf dem Weg von Bruchköbel nach Düsseldorf an Köln vorbeikommt. Was liegt da näher als ein kleiner Abstecher ins Phantasialand? Also fuhren die Sternitzkes und Esslingers kurzerhand schon samstags los und verbrachten einen tollen Tag in Deutschlands zweitgrößtem Freizeitpark. Durch den Ferienbeginn in NRW war zwar nicht gerade wenig los, aber dennoch konnten alle Achterbahnen mindestens einmal gefahren werden. Bei 38°C boten besonders die Wasserbahnen eine willkommene Erfrischung.
Nach diesem gelungenen Auftakt spekulierten Marten und Moritz – hundemüde aber voller Vorfreude – spät abends noch bei einem Döner und einer kalten Sprite mit welchem Profi sie wohl einlaufen werden…
Pünktlich am nächsten Morgen 9:30 Uhr fanden sich die Familien um Marten und Moritz an der Spielstätte „CASTELLO Düsseldorf“ ein, wurden vom ehrenamtlich tätigen Organisatoren-Duo Mandy und Wolfgang Köhler begrüßt und bekamen erste Instruktionen. Kurze Zeit später stießen auch Manuel und seine Mutter zur Truppe hinzu.
Leider – oder sollte man besser sagen zum Glück – hatten einige der Einlaufkinder absagen müssen. Kurzerhand wurden die vakanten Stellen den großen Schwestern Sophie und Mara angeboten. Nach anfänglicher Skepsis, nicht zuletzt, weil sie mit Tischtennis eigentlich so „gar nichts am Hut hatten“, gefiel es ihnen dann doch recht schnell. Die Chance auf guten Content für Instagram und Co. kann offenbar sehr motivierend wirken.
Aber auch die fünf Eltern ließen sich nicht lange bitten. Ist schließlich Ehrensache, den personell arg gebeutelten Volunteers ein wenig unter die Arme zu greifen. Centercourt putzen, Brötchen schmieren, beim Einlass helfen, Fanartikel verkaufen – schon lange vor dem offiziellen Veranstaltungsbeginn gab es jede Menge zu tun.
Pünktlich um 12:30 hieß es „Licht aus, Spot an!“. Begleitet von Pyro-Effekten und einer fetzigen Lightshow betraten unter den Augen von rund 2700 Besuchern die beiden Teams die Arena – an der Hand je mindestens eins der Einlaufkinder.
Moritz hatte beim Auslosen den Hauptpreis gezogen und durfte mit Timo Boll auflaufen. Manuel begleitete Kay Stumper und Patrick Franziska betrat an der Hand von Marten den Court. Alle lauschten noch ganz ehrfürchtig der Nationalhymne und dann ging es auch schon los.
Nach dem packenden Auftaktmatch über fünf Sätze zwischen Patrick Franziska und Anton Källberg dominierten die Borussen das Play-off und gingen mit 3:1 Siegen als Meister hervor. Ein bisschen schade war, dass Timo Boll sein Comeback nach langer Verletzungspause gegen Takuya Jin verlor.
In den Satzpausen halfen die drei Jungs fleißig beim Aufsammeln der Bälle. So hatten sie beste Sicht auf das Spielgeschehen, konnten den Stars ganz nah sein und so manches freundliche Lächeln einheimsen oder mit den Spielern „abklatschen“. Die Kinder wurden sogar von anderen Vereinsmitgliedern, die zuhause die Live-Übertragungen in der ARD anschauten, im Fernsehen entdeckt.
Nach der offiziellen Siegerehrung durften auch endlich alle Zuschauer samt der SGB-Kinder in den Innenraum und konnten gratulieren, Autogramme sammeln oder ein paar Selfies mit den Spielern machen.
Viele Hände, schnelles Ende! Getreu dem Auf- und Abbau-Motto der Volunteers halfen die Bruchköbeler dann noch einige Zeit beim Abbauen bevor es zurück nach Hause ging. Die Heimfahrt bot genug Zeit, diesen tollen Tag noch einmal Revue passieren zu lassen. Jeder hatte jede Menge zu berichten und alle waren sich einig, dass es ein ganz großartiges Erlebnis war. Es macht schon sehr stolz, wenn man dazu beiträgt, dass so eine Veranstaltung erfolgreich verläuft!
Besonders interessant ist, dass auch ein solches Großevent in weiten Teilen erst durch die tatkräftige Unterstützung vieler freiwilliger Helfer möglich wird. Also eigentlich nicht viel anders als zuhause im eigenen Verein.
Freiwillige Helfer werden übrigens immer gesucht. Wer jetzt also Lust bekommen hat, auch mal beim Spitzen-Tischtennis mittendrin statt nur dabei zu sein, kann sich auf der TTBL-Homepage als Volunteer melden. Für Sternitzkes und Esslingers wird das vermutlich nicht der letzte Einsatz gewesen sein…