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HAndball

Interne Jugendtrainer-Fortbildung zum Thema Stemmwurf

Dass der größte Schatz, den ein Handballverein haben kann, eine gut funktionierende Jugendarbeit ist, das ist schon lange kein Geheimnis. Nur wie man diese Erkenntnis mit Leben erfüllt, das ist die Kunst. Jugendhandball-Konzepte, die sich wunderbar anhörten, hatten auch wir schon zu genüge. Doch nun ist es allerhöchste Zeit, schönen Worten auch Taten folgen zu lassen. Dass es kein Patentrezept gibt für eine erfolgreiche Jugendarbeit, ist klar. Zu groß und zu unterschiedlich sind die Probleme des Alltags, sie beginnen bei fehlenden Hallenzeiten, Betreuern oder schlichtweg fehlenden Jugendlichen in bestimmten Altersklassen und enden ganz profan beim Thema finanzielle Ausstattung. 

Die Handballabteilung will nun in kleinen aber sinnvollen Schritten die Jugendarbeit ganz nach oben auf die Agenda bringen, die die Zielsetzung hat, weiterhin sowohl Breiten- wie auch Spitzenhandballsport in Bruchköbel zu bieten, und zwar für alle Altersklassen! Erste richtige Maßnahme war es, wieder eine schlagkräftige Gruppe zu bilden, die als Jugendausschuss die Arbeit unserer Jugendleiterin unterstützt. Daneben ist das Hauptziel des vor ca. einem Jahr gegründeten Fördervereins, der Jugendarbeit finanzielle Mittel zu generieren. Aus diesen beiden Gremien kam nun auch der Anstoß, die Ausbildung unserer eigenen Jugendtrainer vereinsintern zu fördern. 

So trafen sich am Samstagvormittag des 2. November 15 Jugendtrainer in der Dreispitzhalle, um sich von einem ausgewiesenen Handball-Fachmann mit A-Trainerlizenz eine Fortbildung zu Gemüte zu führen, die zum Thema “Stemmwurf” angekündigt wurde. Sicherlich steht hier nun bei einigen Lesern die Frage im Raum, wie soll man mit einer Wurfart eine komplette Veranstaltung füllen. Natürlich haben die Älteren von uns noch die überraschenden Stemmwürfe des Spielmachers und Erfinders der “Rückraum Mitte” Erhard Viehmann in Erinnerung, die in jedem Spiel mindestens einmal den gegnerischen Torhüter auf dem falschen Fuß erwischten. Genauso denken wir doch alle nicht nur an das unglaubliche 1-gegen-1-Spiel unseres Spielmachers in der 3. Bundesliga, Jonas Ulshöfer, sondern auch an seine fantastische Wurftechnik. Deshalb muss die Frage hier lauten, warum kommt der Stemmwurf so selten zum Einsatz, und warum gibt es nur wenige Spieler, die ihn perfekt beherrschen? 

Die Fortbildung begann zunächst mit einer einstündigen Theorievorbereitung. Hier gab es eine allgemeine Einführung unter der Überschrift “Handball auf theoretischer Ebene”. Danach wurden neben den theoretischen Grundlagen zum Thema des Tages noch andere Bereiche vorgestellt, die man in zukünftigen Veranstaltungen dieser Art beleuchten könnte. Nach einer kurzen Pause ging es in die Halle zum Praxisteil, zudem sich nun auch einige Jugendspielerinnen und -spieler einfanden. Als Praxisübungen wurden vorgestellt Eigenkraftübungen für den Stemmwurf, die richtige Schrittfolge bei der Körpertäuschung und dem anschließenden Stemmwurf, darüber hinaus natürlich auch Übungen zum Stemmwurf selbst. Die Resonanz war bei den Jugendtrainern wie auch bei den teilnehmenden Jugendlichen durchweg positiv. Besonders hervor gehoben wurde die Tatsache, dass zahlreiche Fragen, die sich im Laufe des Praxisteils ergaben, direkt aufgenommen und besprochen wurden. So wurden nicht nur Tipps weitergereicht, die das eigentliche Thema betrafen, sondern ebenso das Jugendtraining im Allgemeinen betreffen. Es sind dabei Ideen zur Sprache gekommen, die helfen könnten, die Probleme, die begrenzten Hallenkapazitäten in Bruchköbel betreffend, zu minimieren. Vorstellbar wären Trainingseinheiten für bestimmte Spielergruppen, die man entweder zu Zeiten anbietet, wo die Hallen nicht genutzt werden (am Wochenende für Teams, die spielfrei sind) oder Trainingseinheiten, für die man keine komplette Sporthalle benötigt und im Kraftraum, im Foyer der Dreispitzhalle oder am Rand des Spielfeldes durchführbar sind.  In den Sommermonaten können natürlich auch andere Sportstätten im Freien genutzt werden, wie in der Vergangenheit ja auch schon geschehen (Handballplatz, Stadion, Freibad). All diese Ideen müssen natürlich auch in die Praxis umgesetzt und vor Allem koordiniert werden. Dazu ist sicherlich weitere Man-Power vonnöten. Eines darf aber nicht passieren, nämlich dass die Umsetzung guter Ideen Zeit braucht, denn Zeit haben wir nicht… 

So bleibt am Schluss das Fazit, dass diese Veranstaltung ein voller Erfolg war und auf jeden Fall fortgesetzt wird. Darüber hinaus soll das Angebot an alle Jugendspieler, die Lust auf mehr Training haben, erweitert werden. Sinnvolle Ergänzungen zu den erfolgreichen Jugend-Feriencamps sind hier ein logischer nächster Schritt. Ein immer wieder geäußerter Wunsch, den Nachwuchs noch viel mehr mit dem Aktivenbereich zusammen zu führen, ist hier sicherlich kurzfristig denkbar. Welcher Jungspieler möchte nicht gerne mal mit seinem Vorbild aus 1. Damen- oder Herrenmannschaft zusammen trainieren? Darüber hinaus hat die SGB ja sicherlich auch noch gute Kontakte zu ehemaligen Vereinslegenden, die man ebenso mit ins Boot holen könnte… 

Es gibt viel zu tun, lassen wir’s nicht nur die Anderen anpacken!