Du bist hier: SG Bruchköbel » Handball » Herren » Herren1 » Oberliga: Hrvoje Batinovic ist Bruchköbels Allzweckwaffe

HAndball


Oberliga: Hrvoje Batinovic ist Bruchköbels Allzweckwaffe

Handball. Nach einem etwas durchwachsenen Saisonstart gab es für die SG Bruchköbel in der Oberliga zuletzt drei Siege in Folge, womit sich die Bruchköbeler in der Verfolgergruppe festgesetzt haben. Am Sonntag könnte sich die SGB dort weiter etablieren, muss dafür aber bei der HSG Kleenheim/Langgöns punkten.  

Von Robert Giese

Die Mittelhessen dürften sich als echter Prüfstein erweisen, haben sie doch ebenso wie Bruchköbel erst zwei Partien verloren.

Batinovic stellt sich auf aggressive Deckung ein

Da die HSG eine Partie weniger absolviert hat, haben die Bruchköbeler in der Tabelle zwar aktuell die Nase vorn, SGB-Spielmacher Hrvoje Batinovic ist sich der Qualität des Tabellensechsten aber voll und ganz bewusst. „Das ist ein gutes Team, das einen schnellen Handball spielt und über eine starke, aggressive Deckung verfügt“, weiß der Mittelmann. Die HSG verfügt über eine sehr torgefährliche Flügelzange, denn David Straßheim auf Rechtsaußen und Fabian Hoepfner auf Linksaußen sind bisher die Haupt-Torschützen von Kleenheim.

Anders als bei den Bruchköbelern zeigte die Formkurve bei den Mittelhessen zuletzt aber nach unten, denn nach vier Siegen zum Saisonstart unterlag Kleenheim zuletzt zweimal in Folge – unter anderem im prestigeträchtigen Derby in Pohlheim. Beim letzten Heimspiel kam die HSG zudem gegen den TuS Dotzheim mit 26:38 unter die Räder und dürfte bei seinen Fans daher gleich doppelt etwas gutmachen wollen, weshalb die SG Bruchköbel mit einem hochmotivierten Gegner rechnen muss.

Drei Siege in Folge: SGB hat einen Lauf

Die Bruchköbeler selbst hatten zuletzt jedoch einen kleinen Lauf, siegten dreimal in Folge und scheinen in der Liga angekommen zu sein – und das, obwohl beim sicheren Heimsieg gegen Babenhausen am vergangenen Wochenende in Sergej Zutic ein ganz wichtiger Spieler wegen einer Sperre fehlte. Zutics Rolle im rechten Rückraum übernahm zeitweise Batinovic, der sich bei seinem neuen Team mehr und mehr zur Allzweckwaffe entwickelt und inzwischen so etwas wie das Schweizer Taschenmesser im Kader ist – denn eigentlich ist Batinovic Linksaußen.

„Ich habe zwar irgendwann in der Jugend mal auf Rückraum Mitte gespielt“, erinnert sich der pfeilschnelle Rechtshänder, „aber danach eigentlich nur noch auf Linksaußen, ob im Verein oder in der Nationalmannschaft.“ Mit 31 Jahren muss Batinovic bei Bruchköbel nun noch einmal umlernen: „Die Rolle ist für mich neu, aber ich gebe mein Bestes und versuche, meine Stärken im Eins-gegen-Eins und meine Schnelligkeit auszuspielen und auch meine Teamkollegen einzusetzen.“

Bester Torschütze der Bruchköbeler

Das klappt bisher ganz gut, denn bei der SGB stimmten zuletzt nicht nur die Ergebnisse, sondern auch die Bilanz ihres Spielmachers: Mit 37 Saisontoren ist der gelernte Linksaußen der beste Torschütze der Bruchköbeler und einer der erfolgreichsten Torjäger der Liga. Batinovic selbst ist mit seinen bisherigen Leistungen auch zufrieden: „Ich gewöhne mich immer besser daran und habe das bis jetzt ganz ordentlich gemacht, glaube ich.“

Gegen Kleenheim wird der Bruchköbeler Schlüsselspieler erneut aus dem Rückraum die Akzente setzen müssen – und will dabei das Tempospiel seiner Mannschaft forcieren. „Das ist einfach unser Spiel“, meint Batinovic, „denn wir haben keinen Shooter, der aus zehn Metern Tore werfen kann. Daher müssen wir auf Eins-gegen-Eins-Situationen und hohes Tempo setzen.“ Wenige Kilometer Luftlinie von Kleenheim entfernt hat diese Taktik schon einmal gut funktioniert, als die Bruchköbeler vor zwei Wochen die HSG Pohlheim insbesondere in der ersten Halbzeit mit ihrem starken Umschaltspiel auseinandernahmen.

Respekt vor Auswärtsspielen

Ob der SGB eine Wiederholung dieses Erfolges gelingt, ist in den Augen von Batinovic dennoch ungewiss: „In der Oberliga sind alle Auswärtsspiele schwierig, egal, gegen welche Mannschaft es geht.“ Am Sonntag sei Bruchköbel deshalb nicht der Favorit, „aber wenn wir so spielen wie zuletzt“, so der Bruchköbeler Spielmacher, „werden wir eine gute Chance auf den Sieg haben.“