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Fehlerfestival wird fast noch bestraft

BOL Herren: HSG Oberhessen – SG Bruchköbel II   30:31 (12:17)

30:31, dieses Ergebnis schimmerte in kräftigem Rot auf der Anzeigetafel in der Wilhelm-Lückert-Halle in Büdingen. 31:30 für die SGB, die in Minute 50 wohlgemerkt noch mit 29:22 in Führung lag. Richtig gesehen, die Bruchköbler haben tatsächlich den sicher geglaubten Sieg fast noch aus den Händen gegeben. Dank einer Parade von Jonas Wetzstein in letzter Sekunde konnte der „Worst Case“ vermieden werden.

Geprägt war das Spiel vom Start weg von Hektik, technischen Fehlern und teils halbgaren Abschlüssen. Da die Grimmsieben weniger Fehler machte, führte sie in weiten Teilen des ersten Durchgangs mit 5 bis 7 Toren. So richtig geheuer war das dem SGB-Anhang jedoch nicht. Immer wieder schlichen sich Fehler ein, die Oberhessen in die Partie zurückbrachten und den Vorsprung auf drei bis vier Tore schmelzen ließen. Zur Pause war dennoch ein komfortabler Vorsprung von 5 Toren herausgeworfen worden.

Durchgang zwei war ein Abbild der ersten Hälfte. Fehler und Ungenauigkeiten hüben wie drüben, mal war die SGB 7 Tore weg, nur um Oberhessen dann wieder in Schlagdistanz zu bringen. Fast hätte man meinen können, die SGBler wollten dem Gastgeber zu dessen 10-jährigen Jubiläum mit aller Macht einen Heimsieg schenken. Wer das dachte, der kam spätestens ab der 50. Minute endgültig nicht mehr von diesem Weg. Es war wie einer dieser Albträume, in denen man sich auf der Flucht vor einem Monster von einer Klippe stürzt und fällt und fällt und fällt…Kurz vor dem Aufschlag schreckt man dann schweißgebadet aus dem Schlaf hoch und realisiert, „puuh, nur schlecht geträumt“.

In der Wilhelm-Lückert-Halle allerdings konnte von Aufwachen keine Rede sein. Die SGB fiel und fiel und fiel und das unsichtbare Monster in Form der HSG Oberhessen wurde immer größer und größer. Es war so nah, dass es 5 Sekunden vor Schluss seinen warmen Atem bereits in die Ohren der SGB-Handballer hauchte, als der Ball nach Linksaußen kam. Ein Sprung, ein Wurf, eine rechte Torwarthand. Ball im aus, Spiel vorbei, dem Monster entkommen.