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Gemeinsam durch die Coronazeit

Zugegeben, man könnte in der derzeitigen Situation Gefahr laufen, alles ausschließlich negativ zu sehen. Gerade wenn man es aus Handballersicht betrachtet. Unser Sport war in der gesamten Zeit der Corona-Pandemie besonders betroffen und die negativen Auswirkungen waren so vielschichtig, dass oft die Frage aufkam „Wie soll es nur weiter gehen?“. Und oft haben wir die Frage gehört: „Was macht denn die Abteilung? Man hört ja gar nichts.“

Deshalb ist es jetzt höchste Zeit, auch mal mit positiven Meldungen an die Öffentlichkeit zu gehen und einmal aufzuzeigen, was für ein großes Engagement von unserer gesamten Handballfamilie in den vergangenen Monaten gezeigt wurde, ohne dass dies in der breiten Öffentlichkeit wahrgenommen wird. Denn obwohl seit März kein ordentlicher Handballbetrieb mehr möglich war, gibt es doch einige „Erfolge“ zu vermelden. Vom Vorstand über die aktiven Sportler bis hin zu allen ehrenamtlichen Helfern und Förderern der Abteilung wurde zu keiner Zeit resigniert. Im Gegenteil. Jeder neuen Herausforderung wurde mit geeigneten Maßnahmen begegnet, um zumindest das am Laufen zu halten, was möglich war. Ganz nach unserem Motto: zusammen-immer-stark

Der Vorstand hat in der diesjährigen Mitgliederversammlung
Anfang Oktober deutlich betont, dass die disziplinierte Arbeit der vergangenen
Jahre dafür verantwortlich ist, dass die prekäre finanzielle Situation aufgrund
der Corona-Beschränkungen nicht dazu führte, einen kompletten Handball-Lockdown
in Bruchköbel zu verkünden. Der Vorstand hat Maßnahmen ergriffen, die Abteilung
und den Handballbetrieb trotz ständig wechselnder Vorgaben aus der Politik oder
dem Verband bestmöglich am Laufen zu halten. Als Erfolg dieser enormen
Bemühungen im Hintergrund steht sinnbildlich, dass es dank der gut
ausgearbeiteten Hygienekonzepte bisher zu keinen Corona-Ansteckungen innerhalb
der Handballabteilung gekommen ist. Und dass, obwohl zwischenzeitlich ja
Handball als Vollkontaktsport sowohl im Trainingsbetrieb als auch in Vorbereitungsspielen
stattgefunden hat!

Das bringt uns zu den vielen Trainern unserer fünf Aktiven- und insgesamt 15 Jugendmannschaften. Ihre Aufgaben haben sich im letzten halben Jahr vervielfacht. So mussten ständig neue Vorschriften für das Handballtraining in die Praxis umgesetzt und an alle Spieler vermittelt werden. Das reichte von Verhaltens- und Hygieneregeln während des Trainings in Kleingruppen oder in Mannschaftsstärke, bis hin zu Trainingsanweisungen in Zeiten des Kontaktverbotes. Die Leistung aller Trainer und ihrer Unterstützer kann man gar nicht hoch genug einschätzen und loben. Jedes Team hat bisher über alle Phasen der Pandemie Kontakt gehalten und die eigene Fitness erhalten, obwohl wirklich nie feststand, wann wieder mit regulärem Handballsport zu rechnen ist. Alle Mannschaften sind derzeit so aufgestellt, dass man zu jeder Zeit wieder mit dem Spielbetrieb starten könnte!

Auch der Einsatz unserer Spieler ist absolut lobenswert.
Jeder Sportler weiß, wie wichtig das Thema Motivation ist. Zu jeder einzelnen
Trainingseinheit, und sei es auch nur ein Waldlauf alleine oder eine
Gymnastikeinheit zu Hause im Wohnzimmer, könnte man sich in der Corona-Phase
die Frage stellen: „Warum soll ich das tun?“ Unsere Spielerinnen und Spieler
haben sich solche Fragen nie gestellt, weil immer jedem Einzelnen klar war, er
muss sich fit halten, um für sein Team die bestmögliche Leistung zu bringen. Dass
aber diese Bereitschaft auch in Zeiten da ist, die nicht normal sind, das
konnte man nicht vorhersehen. Deshalb gilt auch jedem unserer Spielerinnen und
Spielern größter Respekt und Dank!

Was in diesem Sinne für aktive Handballer gilt, muss umso
mehr auch für die vielen helfenden Hände der Handballfamilie gelten.
Auch sie könnten unter Motivationsmangel leiden und sich sagen, warum soll ich
mich engagieren für etwas, dass doch sowieso in absehbarer Zeit nicht mehr so stattfinden
wird. Aber auch hier ist genau das Gegenteil eingetreten. In jedem Bereich ging
die Arbeit weiter. Hygienekonzepte wurden erarbeitet, die Dreispitzhalle wurde
komplett auf den Kopf gestellt, die Sitzplätze nummeriert,
Einbahnstraßenregelungen erdacht und ein Online-Ticketsystem vorbereitet. Alles
dafür, damit irgendwann dort auch Spiele unter Corona-Bedingungen stattfinden
können. Sogar für den Fall von Spielen ohne Zuschauer wurden die technischen
Vorbereitungen getroffen, um SGB-Handballspiele als Live-Stream in die
heimischen Wohnzimmer liefern zu können. Viele Mitglieder mit und ohne
offizielle Funktion im Verein haben hier im Hintergrund gearbeitet. Alles fast
ohne dass die Öffentlichkeit davon informiert wurde, denn auch bei diesen
Maßnahmen galt, niemand konnte etwas ankündigen, weil niemand wirklich wusste,
wohin die Reise gehen wird. Deswegen wollen wir an dieser Stelle den vielen
helfenden Händen einmal Danke sagen, die es immer wieder schaffen, die Abteilung
auch für eine ungewisse Zukunft „fit zu halten“.

Auch der Jugendausschuss bereitet sich darauf vor, dass es irgendwann wieder losgeht. Dann sollen nicht nur Training und Spielbetrieb laufen, sondern auch das vor ca. einem Jahr angeschobene Projekt „SGB 2030 – Ich spiele Aktiv“ schnellstmöglich volle Fahrt aufnehmen. Wie bereits berichtet gehören zu diesem Projekt zahlreiche Einzelmaßnahmen wie Leistungstrainings, Trainerfortbildungen, usw. Insgesamt soll der gesamte Jugendbereich an einem Strang ziehen. Die zahlreichen Mannschaften werden zukünftig noch mehr miteinander arbeiten, Trainingsmaßnahmen, Ausbildung der Trainer und auch die Ausstattung fürs Handballtraining sollen professioneller werden.

Schaut man auf die Einschränkungen aufgrund der Corona-Pandemie, so kommt man automatisch zur Frage, wie man diesen riesigen Aufwand der SGB-Abteilung mit ihren derzeit etwa 500 Mitgliedern finanziell stemmen soll. Die Einnahmen durch die Zuschauer und durch die Bewirtung in der heimischen Dreispitzhalle fehlen, genauso die Einnahmen aus Veranstaltungen wie dem Altstadtfest, der Selbstausrichtung von Handballturnieren, Biergärten oder in der Vorweihnachtszeit die eigene Waldweihnacht. Deshalb muss der vorletzte Dank einmal an alle unsere Sponsoren gehen, die über viele Jahre hinweg bereits den Handballern die Treue gehalten haben. Dass auch Sponsoren selbst von der Krise getroffen sind, ist klar. Umso schöner ist es da zu vermelden, dass fast alle Unterstützer der vergangenen Jahre zugesichert haben, der SGB in der vielleicht schwersten Zeit des über 90-jährigen Bestehens beizustehen. Sie leisten damit einen großen Beitrag, den Handballsport in Bruchköbel weiter auszubauen und damit auch etwas Positives für die Kinder und Jugendlichen in unserer Stadt zu tun.

Zu guter Letzt steht nun die Frage im Raum, was kann jeder Einzelne
von uns tun? Hier gibt es unzählige Möglichkeiten. Einfach gesagt kann ein
jeder genau das tun, zu was sie oder er in der Lage ist. Zeit ist Geld sagt
man, gebraucht wird natürlich Beides! Was jedoch noch wichtiger sein wird, sind
neue Ideen zu entwickeln und gleichzeitig auch bei der Realisierung
mitzuhelfen. Es müssen Konzepte entwickelt und umgesetzt werden, wie z.B. der
Kontakt innerhalb der Handballfamilie trotz Corona aufrechterhalten werden kann.
Wie kann man alleine, in Kleinstgruppen oder in größeren Gruppen Sport treiben?
Oder wie man den Vorstand bei der Arbeit in den Bereichen Marketing,
Öffentlichkeitsarbeit oder in der Orga-Arbeit allgemein unterstützen kann. Hier
gibt es bereits zahlreiche Ideen! Sprechen sie den Vorstand an, wie sie bei der
Umsetzung der Ideen helfen können.

Am Ende hilft jede Einzelmaßnahme der Handballabteilung
weiter. Man kann Merchandise-Artikel erwerben als Weihnachtsgeschenk (hat jeder
den SGB-Mundnasenschutz auf?), den Verein beim Einkauf im Ort unterstützen
(Scheine für Vereine), aktiv die Online-Präsenz der Abteilung unterstützen (kritisieren
allein reicht da nicht!), man kann aber auch Kontakt halten zu Vereinskameraden
und gemeinsam Ideen diskutieren. Vielleicht finden ja Menschen zueinander, die nun
gemeinsam ein neues Projekt anstoßen.

Wir freuen uns darauf, für euch auch weiterhin positive
Nachrichten verbreiten zu können!!!

In diesem Sinne, vielen Dank an alle. Bleibt weiterhin so engagiert
und bitte bleibt gesund!