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Handball-Wochenende mit vielen Emotionen

Das Sportjahr ist so gut wie vorbei, Superbowl und Olympia 22 sind Geschichte. Doch noch nicht jeder Europäer hat das Spiel „American Football“ kapiert, besonders weil es weder mit einem Ball noch wirklich mit den Füßen gespielt wird. Und obwohl die Deutschen Wintersport-TV-Weltmeister sind, holen Olympische Winterspiele in Bejing nicht jeden ab. Über ein Handballspiel SG Bruchköbel gegen HSG Wettenberg, wie es am letzten Sonntag in der Dreispitzhalle stattgefunden hat, würde ausnahmslos jeder Sportbegeisterte sich ärgern, so er es verpasst haben sollte!
Es war, wie man früher im Sport gerne sagte, angerichtet! Das 1. Endspiel um Platz vier in der Oberliga-Hessen Gruppe Nord. Platz vier hieße am Ende Teilnahme an der Aufstiegsrunde zur 3. Liga, Platz fünf würde bedeuten Abstiegskampf. Und genau diese beiden Plätze belegten die Kontrahenten aus Wettenberg und Bruchköbel, getrennt durch einen einzigen Punkt. Auch auf dem Spielfeld zeigten sich beide Teams ebenbürtig. Die SGB hatte den besseren Start, ging mit 6:2 in Führung und brachte so das Heimpublikum in Stimmung. Auch die Schiedsrichter trugen ihren Teil dazu bei, dass es in der Dreispitzarena endlich mal wieder so laut wurde wie in vorpandemischen Zeiten. Am Ende verteilten die Unparteiischen nicht weniger als 13 Zeitstrafen und zweimal die Karte Rot, dazu kommen noch 12 Strafwürfe! Die Gelbschwarzen leisteten sich leider in der 1. Hälfte bereits eine Schwächephase, weshalb aus der 4-Tore-Führung ein Rückstand wurde. Danach wechselte die Führung hin und her, kein Team konnte sich entscheidend absetzen. Was sich jedoch unbegrenzt steigerte, waren die Emotionen im Spiel. Im Mittelpunkt stand wieder einmal SGB-Schlussmann Mike Bätz, der die Bälle magisch anzog, auch wenn sie ihm dabei in der Magengrube oder im Gesicht landeten. Vorentscheidende Szene war sicherlich seine Doppelparade gehaltener Siebenmeter plus freier Nachwurf. Nachdem die SGB, geschwächt durch die zwei roten Karten gegen ihren Abwehr-Innenblock, sich durch enormen Einsatzwillen kurz vor Schluss eine 2-Tore-Führung erkämpfte, hätte der Torschütze vom Dienst Aydin Günes mit einem Strafwurf alles klar machen können. Der Siebenmeter wurde vergeben und der Gast kam noch zum Anschlusstreffer und sogar Sekunden vor Schluss nochmal in Ballbesitz. Doch der letzte Fernwurf konnte von Günes mit einem sehenswerten Kopfball geklärt werden!