Zur besten Sendezeit um 20:15 Uhr kommt es Freitag Abend in der Bruchköbeler Dreispitzhalle zum ersten Höhepunkt der Oberliga-Saison 2019/20. Das Spiel unserer 1. Herren gegen den Vizemeister der Vorsaison. Für viele Außenstehende ist es das Spitzenspiel Drittliga-Absteiger Bruchköbel gegen Meisterschaftsanwärter Bürgel. Doch beide Clubs sehen sich nicht in der Position, um zu Saisonbeginn von Meisterschaft und Aufstieg zu sprechen.
Wie wir wissen, hat unser Team einen enormen Umbruch zu verzeichnen und geht mit einer sehr jungen Mannschaft in die Saison, von Eingespieltheit kann da noch keine Rede sein. Das erste Spiel gegen starke Gensunger mit 6 Toren verloren, das zweite Spiel in Vellmar mit 6 Toren gewonnen, da weiß man nicht, wo man nun steht. Erst recht, wenn man sich die Spiele genauer betrachtet. Im Gensungenspiel kann man die Phase vor und nach dem Wechsel regelrecht als Aussetzer bezeichnen, hier fing man 9 Tore, während man selbst nur eines erzielen konnte. Das heißt im Umkehrschluss, ohne diese spielentscheidende Phase konnte man dem erfahrenen Gegner aus Nordhessen Paroli bieten. Im Vellmarspiel überrollte man den Gegner in der ersten Halbzeit regelrecht, sodass man am Ende vielleicht sogar etwas unzufrieden sein musste darüber, dass es in Hälfte zwei fast noch einmal spannend wurde. Deshalb ist für unser Team, das morgen in Bestbesetzung antreten kann, das Derby gegen Bürgel nun der wirklich richtige Saisonbeginn, morgen Abend wird sich vielleicht zeigen, wo man in dieser starken Oberliga Hessen steht.
Ganz anders Bürgel, Trainer Andreas Kalman hat ein sehr eingespieltes Team, das sich punktuell noch verstärkt hat im Vergleich zum letzten Jahr. Aus der Mannschaft, die vor drei Jahren als Aufsteiger bereits für Furore in der Oberliga gesorgt hat, sind heute tatsächlich immer noch acht Spieler im Kader, darunter Rückraumspieler Nils Lenort und Rechtsaußen Chris Hofmann, die in den ersten beiden Saisonspielen, die Bürgel beide mit einem Tor Vorsprung gewinnen konnte, 12 bzw. 14 Tore erzielt haben. Auffällig ist, dass Bürgel in beiden Spielen sowohl gegen Wettenberg, als auch in Gensungen/Felsberg, zur Halbzeit noch im Hintertreffen lag, dann aber in der entscheidenden Phase am Ende mit Kampf und Kraft die Spiele für sich entschied.
An der 6-Meter-Linie wird es morgen zu einer überraschenden Szene kommen. Das SGB-Abwehrbollwerk Hoffmann/Pjanic, dass in der ersten Drittligasaison am Ende sehr gut harmonierte, wird wieder nebeneinander stehen. Leider diesmal in verschiedenen Trikotfarben. Während Jannik Hoffmann nach seinem Studienjahr in Südamerika wieder zurück im SGB-Trikot ist und in Vellmar schon gezeigt hat, dass er da weiter machen will, wo er vor gut einem Jahr aufhörte, wird Edi Pjanic nach zwei Jahren 3. Liga für Gelbschwarz nun im Bürgel-Trikot in der Dreispitzhalle auflaufen. Er hat wahrscheinlich die Aufgabe seinen ehemaligen Abwehrpartner Hoffmann am Kreis zu stoppen. Der zweite Neuzugang mit Drittligaerfahrung bei Bürgel ist Yannick Ahouansou, der zuvor bei der HSG Hanau am Kreis spielte und dort auch erfolgreich in der Bundesliga-A-Jugend gewesen ist.
Dies sind nur einige Fakten, die am Rande des Freitag-Abend-Derbys zu erwähnen wären. Viel wichtiger ist die Tatsache, dass man sicher sein kann, ein hochklassiges