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Unglückliche Derby-Niederlage in Bürgel

Oberliga der Herren: TSG Offenbach-Bürgel – SG BRUCHKÖBEL   25:24 (14:13)

Nach der englischen Woche mit gleich zwei Nachholspielen und insgesamt in allen drei Spielen guten Leistungen wollten die SGB-Fans sich das Derby in Offenbach-Bürgel nicht entgehen lassen. Zur spannenden Tabellensituation kamen dazu, dass in Bürgel gleich sechs ehemalige SGB-Spieler im Kader stehen und dass zu Saisonbeginn im Hinspiel Bürgel nur sehr knapp die Oberhand in der Dreispitzhalle behalten hatte.

Um es vorweg zu nehmen, die Leistung des Teams von Trainer Tegaday Ramos Nuez hat auch in diesem Spiel gepasst. Wirklich schade war aber, dass gerade in der zweiten Halbzeit auf dem Platz und vor allem auf den Rängen viel mehr über Schiedsrichterentscheidungen diskutiert wurde, als einem Handballspiel gut tut. Foul oder Stürmerfoul?, Abwehr im Kreis? oder ab wann wird Zeitspiel angezeigt? wurde eigentlich fortwährend in Frage gestellt. Das Schiriteam kam zwar mit einer gelben Karte und nur vier Zeitstrafen aus, die eine rote Karte kurz vor Schluss (natürlich auch heiß diskutiert) hat dann leider das Spiel entschieden.

Begonnen hat das Spiel mit einem tollen Tempospiel der SGB. Über 3:0 konnte man Mitte der 1. Hälfte gar mit 8:3 in Führung gehen. Dann kam aber die Heimmannschaft immer besser ins Spiel. Bürgel warf durch gelungene Einzelaktionen einfache Tore, während die SGB immer länger brauchte, um in die gegnerische Abwehr Lücken zu reißen, was schon früh im Spiel dazu führte, dass man ins Zeitspiel geriet. Die knappe Offenbacher Halbzeitführung (superärgerlich in letzter Sekunde) konnte in Hälfte zwei beim 16:16 ausgeglichen werden und ab da war es genau der Handballkrimi, den man in einem echten Derby erwartet. Meist legten die Bürgeler Bulls ein Tor vor und Bruchköbel glich darauf hin wieder aus. Bei der SGB war es der Rückraum Zutic/Strohl/Broßmann, der mit insgesamt 17 Treffern glänzte, während es bei Bürgel die erfahrenen Einzelspieler Kaiser und Lenort waren, dazu taten die vier Tore des ehemaligen SGBlers Milos Kreckovic von Rechtsaußen besonders weh. Beim 24:24 zwei Minuten vor Ende war klar, dass es nur einen glücklichen Sieger geben konnte. Logisch wäre eigentlich ein Unentschieden gewesen, doch nach der roten Karte zur absoluten Unzeit war es einmal mehr der Routinier Timo Kaiser, der den entscheidenden Treffer markierte.

Die Leistung des SGB-Teams macht auf jeden Fall Mut, das Ziel Klassenerhalt zu schaffen. Die Punktverluste gegen Breckenheim und Bürgel sind ärgerlich, doch wird das Handballglück auch bei der SGB wieder vorstellig werden!