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Wildbienen und Co bei der SGB

Blumenwiese-SGB

Mit einem neuen Projekt in Sachen Naturschutz geht die SG Bruchköbel, Jugendabteilung Fußball, neue Wege und hofft, dass viele andere Sportvereine folgen.

Das Gelände der Fußballabteilung der SG Bruchköbel ist groß, verfügt über zwei Spielflächen und hat ausreichend Seitenstreifen zu bieten. Da würde sich eine Bepflanzung mit Blumen an bestimmten Stellen anbieten und hier beginnt meine Geschichte……  

Durch meine Liebe zur Fotografie bin ich in Vergangenheit immer öfter in den Mikrokosmos der Insekten eingedrungen und habe feststellen müssen, dass die Artenvielfalt in unserem Land drastisch zurückgegangen ist. Wissenschaftliche Studien hierzu gibt es zur Genüge. Wenn wir mal ehrlich sind, unsere Autoscheiben sind im Verhältnis zu früher fast unberührt in den Sommermonaten und der unappetitliche Schwamm an der Tankstelle ist aus den Wassereimern verschwunden. Das muss irgendwelche Gründe haben.

Monokulturen in unserer Landschaft haben zugenommen, eingesetzte Pflanzenschutzmittel in der Landwirtschaft schädigen die Insekten auf vielfältige Weise, Klimawandel mit extremen Wetterlagen ist zu beobachten und auch in unseren Vorgärten wird mehr mit Stein und Platten versiegelt und die Bepflanzung ist stark rückläufig.

Insekten brauchen Pflanzen, jeglicher Art und habe ich auch schon viele Schmetterlingssträucher gesehen, so frage ich mich, warum hier ein Rückgang der Bestände zu verzeichnen ist?! Nun, es ist das Unkraut, die Wildkräuter und der unberührte Garten oder Grünstreifen am Wegesrand, die fehlen. Denn wo soll sich die Raupe entwickeln, wenn es nichts zu futtern gibt?

In Deutschland leben etwa 600 Wildbienenarten, doch diese sind stark gefährdet. Etwa die Hälfte aller Arten steht auf der Roten Liste gefährdeter Tierarten, einige sind bereits ausgestorben oder unmittelbar vom Aussterben bedroht. Wildbienenschutz ist daher ein wichtiges Thema.

Auch die Stadt Bruchköbel hat sich dieser Problematik angenommen und es sind einige großartige Beispiele geschaffen worden, die schön anzuschauen sind und der Sache dienen. (z.B. Standort Nähe Feuerwehr Bruchköbel, Seitenstreifen)    

Angeregt durch meinen derzeitigen Imker Grundkurs und meine Liebe zur Natur habe ich beschlossen, auf unserer Sportanlage etwas für unsere Insekten zu tun.

Hilfe für das Projekt habe ich unter anderem vom Bauhof der Stadt Bruchköbel und meinen 3 professionellen Gärtnern Frau Schröder, Herrn Keim und Herrn Jäger erhalten.

So haben wir einen Seitenstreifen mit Erde vorbereitet und mein gespendetes Wildblumensaatgut eingebracht und täglich bewässert. Zusätzlich habe ich mir Wildstauden in der Gärtnerei des BWMK, Behinderten-Werk Main-Kinzig e.V. in Altenhaßlau besorgt und diese ebenfalls am Ende des Wildblumenbeetes eingepflanzt.

Die Aktion ist aus meiner Sicht ein voller Erfolg, so sind beim täglichen Durchgang schon viele Insekten gesichtet worden. Und es müssen ja auch keine riesigen Flächen sein, die man bepflanzen muss, sondern jeder auch noch so kleine Fleck hilft der Artenvielfalt!

Und um die Honigbienen mache ich mir derzeit keine Sorgen, denn solange es Imker gibt, solange gibt es auch Honigbienen. Unsere Sorge gilt mehr den Wildbienen, Schmetterlingen und anderen Insektenarten unserer Region.

Mit summenden Grüßen

Helge Schröder, Vereinsjugendmanager SG Bruchköbel, Abteilung Fußball