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Beim Spitzenreiter achtbar geschlagen

OBERLIGA SGB unterliegt mit 30:34

VON ROBERT GIESE

Handball – Einen Achtungserfolg konnte die SG Bruchköbel am Samstagabend feiern, als sie die Partie bei der ESG Gensungen/Felsberg lange Zeit auf Augenhöhe gestaltete. Letztlich unterlag die SGB beim Tabellenführer der Oberliga zwar mit 30:34 (14:14), zeigte aber ein ganz anderes Gesicht als in den schwachen Spielen vor der Winterpause.

Das Genick brechen sollte den Bruchköbelern allerdings ausgerechnet eine Überzahlsituation zu Beginn der zweiten Hälfte: Gensungen war nach einer Roten Karte dezimiert, doch die Gäste schlossen in dieser Phase viel zu schnell ab und leisteten sich Abspielfehler, sodass sie kurz nach dem Seitenwechsel mit vier Toren ins Hintertreffen gerieten. Diesem Rückstand rannte Bruchköbel trotz aller Bemühungen bis zum Abpfiff hinterher.

Zuvor hatte das Team von Tegaday Ramos-Nuez viel stärker aufgespielt als in den letzten Spielen des vergangenen Jahres und die erste Halbzeit vollkommen ausgeglichen gestaltet: Mal führten im ersten Durchgang die Hausherren, mal lag die SGB vorne, aber auf mehr als zwei Treffer konnte sich zunächst keine Mannschaft absetzen.

Der 14:14-Pausenstand war durchaus ein Erfolg für die Bruchköbeler, die vor der Winterpause in einer schlimmen Formkrise gesteckt hatten. „Die erste Hälfte war so, wie wir uns das vorgenommen hatten“, war SGB-Betreuer Christian Beller auch entsprechend zufrieden, „unsere Abwehr stand gut, im Angriff haben wir diszipliniert gespielt und wenig Fehler gemacht. Insgesamt war das sehr solide.“

Solide war auch das, was die Gäste nach ihrer fünfminütigen Schwächephase nach Wiederanpfiff boten, allerdings reichte das nur aus, um den Rückstand zu verkürzen – immer wieder kam die SGB, bei der Bennet Wienand den am Rücken verletzten Felix Preis auf Linksaußen gut vertrat, auf zwei Tore heran. „Wir haben uns zwar stabilisiert, konnten aber nicht wieder ausgleichen“, ärgerte sich Beller, dessen Team in den Schlussminuten noch einmal die Abwehr umstellte.

Alle Hoffnungen, mit einer versetzten 5:1-Abwehr die ent- scheidende Wende zu schaffen, zerschlugen sich aber gut sechs Minuten vor dem Abpfiff, als innerhalb weniger Sekunden sowohl Hrvoje Batinovic als auch Tobias Jockel mit einer Zeitstrafe vom Spielfeld mussten. „In doppelter Unterzahl konnten wir so einem guten Team wie Gensungen nicht genug entgegensetzen“, erklärte Beller, warum der Rückstand der Bruchköbeler in dieser Phase vorentscheidend auf fünf Treffer anwuchs.

Insgesamt überwogen bei den Bruchköbelern trotz der Auswärtsniederlage aber die positiven Eindrücke: „Das war ein ganz anderes Auftreten von uns, wir waren viel frischer und engagierter als vor der Winterpause“, freute sich Beller. „Auf einer Leistung wie heute gegen Gensungen können wir aufbauen, denn wenn wir so auch gegen andere Teams spielen, werden wir noch einige Spiele gewinnen“, meinte der SGB-Betreuer.

SG Bruchköbel: Mike Bätz, Ivica Simic; Hrvoje Batinovic (4), Leon Eck (4), Jan Fegert, Jannik Hoffmann (5), Tobias Jockel, Florian Juli, Moritz Kosch (2), Tobias Kraft, Milos Kreckovic (5/3), Bennet Wienand (5), Sergej Zutic (5) – Schiedsrichter: D. Adam/S. Adam – Siebenmeter: ESG 2/2, SGB 4/3 – Zeitstrafen: ESG 4, SGB 6 – Besonderes Vorkommnis: Rote Karte für Rossel (ESG, 32., grobes Foul) – Zuschauer: 350