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Bruchköbel muss ohne Hoffmann planen

Bruchköbel – Die Handballer der SG Bruchköbel müssen die kommende Oberliga-Saison ohne ihren bisherigen Kapitän bestreiten: Jannik Hoffmann wird in der kommenden Spielzeit aus privaten und beruflichen Gründen nicht zur Verfügung stehen. Für eine andere Position konnten die Bruchköbeler allerdings einen hochkarätigen Neuzugang vermelden.

VON ROBERT GIESE

Nach den Abgängen von Milos Kreckovic und Hrvoje Batinovic muss die SGB in der kommenden Saison bereits auf den dritten Schlüsselspieler verzichten, denn Hoffmann glänzte nicht nur als torgefährlicher Kreisläufer und zweikampfstarker Abwehrchef, sondern war als Kapitän auch unumstrittener Führungsspieler. Durch sein stets von hundertprozentigem Einsatz geprägtes Spiel avancierte Hoffmann, der bereits seit der B-Jugend für die Bruchköbeler auflief, zudem zum absoluten Publikumsliebling in der Dreispitzhalle.

Sein Abschied erfolgt, das betont der Kapitän, nicht aus sportlichen Gründen, sondern sei seiner privaten und beruflichen Situation geschuldet. „Ich habe mein Lehramtsstudium beendet und beginne im November mein Referendariat“, verrät der Kreisläufer, „allerdings wird erst im Herbst feststehen, wo ich das Referendariat antrete.“ Zuvor zieht es Hoffmann, der bereits in der Saison 2018/19 für ein Auslandssemester und eine Reise durch Süd- und Mittelamerika eine Handballpause eingelegt hatte, erneut in die Ferne: Ab Sommer will er, falls es die Beschränkungen wegen der Corona-Pandemie zulassen, mehrere Monate bei einem Renaturierungsprojekt in Costa Rica verbringen.

„Die Saisonvorbereitung würde ich auf jeden Fall verpassen, und danach wäre auch nicht sicher, ob ich hier in der Nähe arbeite“, so Hoffmann – somit wäre für den Verein keinerlei Planungssicherheit gegeben. „Es ist deshalb besser, wenn ich in keine Kaderplanung eingebunden werde“, meint der Kreisläufer, der künftige Einsätze im SGB-Trikot nicht ausschließen will: „Ich muss im Herbst dann erst einmal sehen, wie es für mich mit dem Handball weiter geht.“

Künftig dürfte mehr Verantwortung auf den Schultern von Tobias Jockel liegen, der bisher zusammen mit Hoffmann das Duo am Kreis bildete. „Mit großem Bedauern“, habe er die Nachricht von Hoffmanns Abschied aufgenommen, so der Sportliche Leiter Kazimir Balentovic. „Die Lücke, die er am Kreis neben Tobi Jockel hinterlässt, wollen wir so gut wie möglich schließen.“

Für den rechten Rückraum haben die Bruchköbeler indes einen hochkarätigen Neuzugang vermeldet. Mit Alen Kulenovic läuft künftig ein Spieler in der Dreispitzhalle auf, der in den vergangenen Jahren für den Lokalrivalen TV Gelnhausen zum Einsatz kam. Der über zwei Meter große Linkshänder könnte zumindest in der Defensive Hoffmann ersetzen und soll im Angriff mit Sergej Zutic für Torgefahr im rechten Rückraum sorgen.

Kulenovic kennen die Bruchköbeler aus den Drittliga-Derbys gegen Gelnhausen. Vor seiner Zeit bei den Barbarossastädtern sammelte der 33-Jährige reichlich Erfahrung bei Vereinen quer durch Europa und bestritt etliche Europapokal-Partien. Entsprechend froh war Balentovic über die Verpflichtung des erfahrenen Linkshänders: „Er wird eine enorme Verstärkung sein.“