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Interviewreihe #SGBMOMENTE – Rita

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Seit wann spielst Du Tischtennis und wie bist Du dazu gekommen?

Seit 1995. Als ich nach meinem Unfall 4 Monate im Krankenhaus lag, hat man mir gezeigt, wie ich im Rollstuhl Tischtennis spielen kann. Das hat mir so viel Spaß gemacht und ich wollte das unbedingt richtig lernen. Da es keine ausgesprochene Sportart nur für Menschen mit Behinderung ist konnte ich das auch mit „Fußgängern“ tun.

Du spielst als Rollifahrer in unserer 3. Damenmannschaft und damit einer regulären Liga. Wie reagieren Deine Gegnerinnen auf Dich?

Am Anfang habe ich immer das Gefühl, dass man denkt, was will Die denn hier. Dann erkläre ich, dass fast mit den gleichen Regeln gespielt wird, nur nicht beim Doppel. Da darf ich und meine Mitspielerin mehrmals hintereinander den Ball schlagen. Das ist am Anfang etwas verwirrend, aber wenn die Gegner dann merken, dass ich gar nicht so schlecht spiele, wird auch keine Rücksicht mehr auf den Rollstuhl genommen. Dann geht es nur noch ums Gewinnen und das ist auch völlig in Ordnung,

Mit wem in unserem Verein trainierst Du eigentlich am liebsten?

Michelle ist zurzeit unsere Trainerin und sie macht das echt super. Natürlich ist es für mich am schönsten mit Spielerinnen zu trainieren die besser sind als ich, weil ich da viel mehr lerne. Aber oft habe ich dann auch ein schlechtes Gewissen, weil ich denke ich bin für die Besseren kein geeigneter Trainingspartner. Ansonsten freue ich mich mit jedem in der Mannschaft zu trainieren.

Was schätzt Du am meisten an unserer Abteilung?

Das Engagement von jedem Einzelnen. Wenn es möglich ist, wird vieles möglich gemacht. Allein der Aufwand für die Wettkämpfe, die bei uns ausgetragen werden, da wird viel Zeit investiert, vor allem in der Jugendarbeit. Dann auch noch die gemeinsamen Aktivitäten außerhalb des Spielbetriebs wie z.B. 1. Mai Tour, Vereinsausflug, Familienturnier etc.

Und zum Schluss, liebe Rita, eine Frage, die uns aus unserer u11 Trainingsgruppe erreicht hat: „Wieso wirst Du eigentlich die Lego-Oma genannt?“

Ich baue seit fast zwei Jahren Rampen aus gespendeten Legosteinen für Rollstuhlfahrer, Menschen mit Rollatoren oder Kinderwagen. Ich habe eine 13-jährige Enkelin und sie hatte sich bei Ihrer Mama beschwert, dass es bei mir nur noch um die Legorampen geht, wenn sie bei mir ist und viel weniger Zeit für sie habe. Dann hat meine Tochter gesagt: Du hast halt eine „Lego-Oma“. Dann hat sie einen Instagram Account mit dem Namen Lego-Oma angelegt und das ist jetzt mein „Markenname“ der mittlerweile in der ganzen Welt bekannt ist. Es gibt viele Leute, die sagen ich würde ja noch gar nicht wie eine Oma aussehen, aber mich stört das nicht, denn für mich hat der Name nichts mit dem Alter zu tun, da ich ja schon seit 13 Jahren eine stolze Oma bin.

Mehr zu Rita „Die Lego-Oma“ Ebel
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