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Vor eigenen Fans eindeutig Favorit

OBERLIGA SG Bruchköbel geht mit breiter Brust ins Heimspiel gegen Aufsteiger

Von Robert Giese

Handball – Nach vier Spieltagen in der Oberliga hat die SG Bruchköbel ein ausgeglichenes Punktekonto aufzuweisen. In Hessens höchster Liga gab es beim Team von TegadayRamos-Nuezbisherviel Licht, aber auch reichlich Schatten. Nach der eher enttäuschenden Leistung der SGB in der Vorwoche in Dotzheim wollen die Bruchköbeler am Sonntag ab 18 Uhr in der Dreispitzhalle nun wieder glänzen. Zu Gast ist mit der HSG Breckenheim/Wallau/Massenheim dann ein vom Verletzungspech geplagter Aufsteiger.

Der letztjährige Landesligist hat momentan wahrlich die Seuche: Ob Mittelhandbruch, Sehnenriss oder Hüftschaden, die HSG blieb zuletzt von nichts verschont und muss bei der Partie in Bruchköbel auf mindestens drei Spieler verzichten. Diese Pechsträhne hat dem Tabellenneunten die Laune mächtig verdorben, dabei schien es zunächst so, als könnte die Dreifach-Spielgemeinschaft die Aufstiegseuphorie direkt mit in die neue Saison nehmen, denn ihr Auftaktspiel gewann die „Ländchescombo“ gegen MT Melsungen II knapp. Danach setzte es für den Aufsteiger aber zwei Niederlagen, zuletzt unterlag die HSG der TSG Offenbach-Bürgel klar mit 27:33.

Im bisherigen Saisonverlauf erwies sich beim Tabellenneunten die Abwehr als die Achillesferse, denn durchschnittlich fast 30 Gegentore pro Spiel sind jede Menge Holz. In der Offensive sticht bisher kein Spieler hervor, Philipp Botzenhardt, der im Sommer vom Drittligisten TV Gelnhausen zur HSG wechselte, ist mit zehn Treffern aktuell der beste Torschütze des Aufsteigers – auch wenn das Team erst drei Partien absolviert hat, ist das wahrlich keine überragende Ausbeute.

Gute Aussichten also für die Bruchköbeler Deckung, und dass die gegnerische Defensive auf eher wackeligen Beinen steht, dürfte dem Team von Ramos-Nuez ebenfalls in die Hände spielen, schließlich offenbarte die SGB gerade in Dotzheim größere Defizite im Angriffsspiel. „Am vergangenen Wochenende hat man gesehen, dass es bei uns noch an einigen Stellen Probleme gibt“, meint auch der Bruchköbeler Rückraumspieler Moritz Kosch angesichts der nur 19 Tore gegen Dotzheim, „aber diese Probleme haben wir unter der Woche im Training angesprochen“.

Angesichts derart vieler Neuzugänge ist es in Koschs Augen nachvollziehbar, „dass es hier und da Abstimmungsprobleme gibt. Aber wenn wir vorne unsere Konzepte spielen, wird es für jeden Gegner schwierig.“ Das habe Bruchköbel im letzten Heimspiel gegen Bürgel unter Beweis gestellt: „Da haben wir gezeigt, dass wir ein Team sind, und bei uns läuft es von Training zu Training besser.“

Kosch selbst ist einer der rund ein Dutzend Neuzugänge, aus denen die Bruchköbeler Verantwortlichen den Sommer über mit heißer Nadel einen neuen Kader gestrickt haben, er kam wie Leon Eck und Felix Preis vom Landesligisten HSG Kahl/Kleinostheim in die Dreispitzhalle. „Zwischen Landesliga und Oberliga gibt es sicherlich einenSprung“, so der Rückraumspieler zu den Unterschieden zwischen beiden Spielklassen, „hier geht es zum Beispiel viel körperlicher zu“.

Allerdings freue er sich darüber, in Bruchköbel seine neue handballerische Heimat gefunden zu haben: „Es macht hier jede Menge Spaß und es ist su- per, mit Mitspielern zusammenspielen zu können, die extrem motiviert sind.“ Diese Motivation soll sich gegen Breckenheim auch in der Defensivarbeit widerspiegeln – die war gegen Dotzheim zwar ganz ordentlich, Verbesserungspotenzial ist aber noch vorhanden: „Wir wollen in der Abwehr einfach noch sicherer werden“, so Kosch zur Zielsetzung der Bruchköbeler.

Diese wollen zuhause gegen den Aufsteiger auf jeden Fall gewinnen und sehen sich vor den eigenen Fans eindeutig als Favorit. „Das ist unser Anspruch“, stellt der Rückraumspieler klar, „und nach der Auswärtsniederlage, bei der einige Fans dabei waren, wollen wir zuhause auf jeden Fall gewinnen“. Personell kann Ramos- Nuez dabei aus dem Vollen schöpfen, denn zumindest unter der Woche waren alle Spieler fit.