Um Abstands- und Hygieneregeln einhalten zu können, fand die diesjährige Mitgliederversammlung am 5. Oktober im großen Saal des Bürgerhauses Bruchköbel statt. Zu Beginn wurde mit 42 Teilnehmern (davon 41 Mitglieder) die Beschlussfähigkeit festgestellt. Nach einer Gedenkminute für die in den vergangenen Monaten verstorbenen Mitglieder, sprachen zunächst die Bürgermeisterin Sylvia Braun und der SGB-Präsident Martin Wilhelmi zu den Anwesenden und dankten der Handballabteilung für die gute Zusammenarbeit.
In seinem Grußwort ging Abteilungsleiter Erhard Berg natürlich auf die besondere Herausforderung ein, die die Coronakrise für die Handballabteilung bedeutet. Abbruch der letzten Saison im März, danach verschiedene Phasen mit Kontaktbeschränkungen bis hin zur völligen Einstellung aller Vereinsaktivitäten. Später die schrittweisen Lockerungen, immer unter der Prämisse, dass Planungen sowohl für die neue Saison wie auch für Vorbereitung und Training immer nur unter Vorbehalt und „auf Sicht“ möglich war. Da seit März alle Aktivitäten des Vereins der Krise zum Opfer fielen, fehlen natürlich auch alle daraus resultierenden Einnahmen. Deshalb lag das Hauptaugenmerk des Abteilungsleiters auf dem Dank an alle Mitglieder, die ehrenamtlichen Helfer und ganz besonders an die Jugendtrainer. Nicht zuletzt wurde auch den Sponsoren dafür gedankt, dass sie dem Verein ihre treue Verbundenheit bekundet haben.
Im Anschluss folgten die weiteren Berichte des Vorstands. Herrenwart Jens Jüngling berichtete über die 2. und 3. Herren, die gut aufgestellt auf den Saisonstart hinarbeiten und als übergeordnetes Ziel die Heranführung der jungen Spieler aus der Jugend an den Aktivenbereich haben. Besonders erwähnt wurde der Triumph der 3. Herren, die nach Abbruch der letzten Saison zum zweiten Mal in Folge eine Meisterschaft feiern konnten und fortan in der Bezirksliga B antreten werden. Im Bezirksoberligateam der 2. Herren wurde ein Gruß an den erkrankten Trainer Jörg Valentin übermittelt. Für das Oberligateam der 1. Herren ergänzte der 2. Vorsitzende Kazimir Balentovic, dass auch in diesem Team die bekannten Abgänge durch Zugänge aus der eigenen Abteilung ausgeglichen wurden. Auch sein großer Dank ging an die Spieler und den Trainer des Teams, die dem Verein die Treue hielten über die lange Zeit der Ungewissheit.
In Vertretung des Damenwarts trug Bianca Hoffmann den Bericht des Damenbereichs vor. Die vergangene Saison konnte hierbei sehr positiv betrachtet werden, denn das junge Team der 1. Damen belegte einen guten 6. Platz in der Bezirksoberliga, die 2. Damen in der Liga darunter konnten sogar bis zum Abbruch um die Meisterschaft mitspielen. Für die neue Saison konnten beide Teams nahezu unverändert zusammen gehalten werden und sich darüber hinaus personell verstärken.
Jugendleiterin Tina Born ließ die coronageprägte Historie aus Sicht des Jugendhandballs Revue passieren. Obwohl Saisonabbruch und Einstellung aller Aktivitäten diesen Bereich besonders hart trafen, blickt man auch hier voller Zuversicht in die Zukunft. Meisterschaftsentscheidungen, Qualifikationsturniere und sonstige Veranstaltungen, besonders die große Sommerfahrt zum Beachhandballturnier an der Ostsee fielen zwar aus, doch konnte seit Juni bereits wieder trainiert werden. Für die neue Saison wurden 15 Teams zum Spielbetrieb angemeldet. Rechnet man dazu noch die Kleinsten, nämlich die Minis und die Super-Minis, kommt man auf 17 Jugendmannschaften, für die Trainingszeiten und an den Wochenenden Heimspielzeiten sichergestellt werden müssen. Eine große Herausforderung, denn man will auch qualitativ in Zukunft neue Wege gehen. Bereits vor der Corona-Krise wurde ein neues Jugendkonzept unter dem Motto „SGB 2030 – ich spiele Aktiv“ ins Leben gerufen und bereits mit Leben erfüllt. Als Erfolg der kontinuierlich guten Jugendarbeit bei der SGB kann man werten, dass erstmals drei Teams in der höchstmöglichen Spielklasse, der Oberliga Hessen, antreten werden. Auch von Tina Born ging ein besonderer Dank an die 24 Jugendtrainer, die die große Zahl von Kindern und Jugendlichen (im Moment 194!) betreuen.
Für den ruhigen Teil des Abends war Kassierer Peter Jokic und sein Kassenbericht zuständig. Jokic verlas gewohnt souverän alle Einnahme- und Ausgabeposten des Jahres 2019, die Arbeit des Kassiererteams wurde von den Kassenprüfern als korrekt befunden und ausdrücklich gelobt.
In der anschließenden Diskussionsrunde wurde bereits deutlich, dass nur die gute finanzielle Situation der vergangenen Jahre dazu beiträgt, dass das Krisenjahr 2020 bis heute überhaupt bewältigt werden konnte. Im Anschluss wurden sowohl die Kassierer wie auch der Vorstand insgesamt von der einstimmigen Mehrheit der Mitglieder entlastet.
Weitaus größerer Diskussionsbedarf wurde beim vom Vorstand eingebrachten Punkt „Einführung einer Spielbetriebsabgabe“ deutlich. Hier wurden unter reger Beteiligung der Mitglieder verschiedene Standpunkte deutlich und mehrere Konzepte vorgeschlagen. Am Ende konnte per Abstimmung eine Mehrheit bei nur einer Gegenstimme für das Konzept der Jugendleiterin gefunden werden. Es besagt, dass für alle aktiv spielenden Jugendlichen ein gestaffelter Beitrag eingeführt werden soll. Begründet wurde die Staffelung mit dem höheren Trainingsaufwand der älteren Jugendlichen, sowie den Schiedsrichter- und Fahrtkosten in den höheren Ligen. Die Abgabe soll in Zukunft vor allem die Professionalisierung im Jugendbereich voranbringen.
Den Abschluss des Abends bildete noch einmal eine Diskussionsrunde. Hier konnte die Bürgermeisterin über das Projekt des Neubaus einer Tennishalle auf einem Teil des bisherigen Handballgeländes informieren. Sie versprach, das den Handballern auf jeden Fall ein Gelände mit vier Kleinfeldplätzen erhalten bleibt, außerdem soll das Grundstück rund um das Vereinsheim weiter aufgewertet werden.
Probleme mit der bisherigen Umsetzung des Hygienekonzepts wurden angesprochen und Erhard Berg zeigte sich zuversichtlich, dass man in den nächsten Tagen ein tragfähiges Konzept für die Durchführung der Heimspiele in der Dreispitzhalle mit Zuschauern genehmigt bekommt. Berg betonte dabei aber noch einmal ausdrücklich, wie wichtig es ist, dass alle Vereinsmitglieder mithelfen die Hygieneregeln einzuhalten. Jeder Einzelne muss darauf achten und daran denken, dass man Repräsentant seines Vereins ist, beim Spiel genauso wie vor und nach dem Spiel, als Zuschauer oder im Training!
Als Schlusswort lud SGB-Präsident Wilhelmi alle Anwesenden am 20. Oktober an gleicher Stelle zur Jahreshauptversammlung des SGB-Hauptvereins ein.