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*Nicht schön, aber selten*

BOL Herren: TSV Klein-Auheim – SG Bruchköbel II   24:26 (10:11)

Einmal tief durchatmen: Was sich am frühen Samstagabend in der Willi-Rehbein-Halle in Klein-Auheim abspielte, war wahrlich kein Handballleckerbissen. Dem geneigten Handballästheten dürfte vor Erschütterung ob dieser Partie der Gedanke gekommen sein, ob das wirklich sein geliebter Sport war, den er da zu sehen bekam.

Aber der Reihe nach: Die Abwehr der SGB stand inklusive guter Torhüterleistung in den ersten 15 Minuten bombenfest. Ergebnis: 5:0 für die SGB. Leider ließ man auf der anderen Seite des Feldes ein ums andere Mal klarste Einschussmöglichkeiten liegen. Statt also bereits in der ersten Halbzeit davon zu ziehen, öffnete die Grimmsieben den Auheimern die Tür ins Spiel. Diese wussten das Angebot mit fortschreitender Spieldauer dankend anzunehmen und blieben stets in Reichweite. So wurde der berühmte Pausentee bei einem 11:10 aus SGB-Sicht serviert.

Der Tee hatte es scheinbar in sich, denn die SGBler kamen wie verwandelt aus der Kabine und konnten sich auf fünf Tore absetzen. Leider war die Zauberkraft des Tees nicht von Dauer, sodass sich ab der 45. Minute wieder Abspielfehler, schwache Abschlüsse und Löcher in der Abwehr munter abwechselten. Da die Auheimer ihrerseits auch kein Handballfeuerwerk abbrannten, entwickelte sich auch in Durchgang zwei ein Spiel, dass so manchen Zuschauer ratlos zurückließ. Auf die Zielgerade bogen beide Teams im Schneckentempo ein und es war nicht die Frage, wer das nächste Tor werfen würde, sondern das Entscheidende. Denn Tore waren in dieser Schlussphase Mangelware. Zum Glück waren es die Bruchköbler, welche die Gunst des Handballgottes zuerst wiedererlangen konnten. Mit zwei schnellen Toren konnte man sich entscheidend absetzen und letztlich einen 26:24 Sieg einfahren.

Fazit: Gewonnen, aber über das „wie“ hüllen wir für alle Zeiten den Mantel des Schweigens. Nächste Woche geht es in Oberhessen (23.9., 17 Uhr) um die nächsten Punkte und für alle Handballästheten und Ballfetischisten darum, den Glauben an ihren Sport wieder zu erlangen.