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Von klein auf bei der SG Bruchköbel

von Per Bergmann

Die meisten Menschen müssen derzeit auf ihren geliebten Freizeitsport verzichten. Das gilt auch für Familie Bätz aus Bruchköbel. Wir haben sie zu Hause besucht, um über die sportliche Tradition ihrer Familie zu sprechen.

Bruchköbel – Während die Handballer und Fußballer der SG Bruchköbel aktuell aufgrund der Corona-Pandemie pausieren müssen, steht es für Familie Bätz außer Frage, ihrem Klub auch in diesen ungewissen Zeiten die Treue zu halten. Mutter Silke, Vater Michael und die Söhne Mike und Nico Bätz haben eine zweite gemeinsame Familie: die Sportgemeinschaft 1868 Bruchköbel.

Opa Rudolf war der Wegbereiter

Hauptverantwortlich dafür zeichnet Rudolf Hawran, der Vater von Mama Silke. „Wir sind 1978 von Frankfurt nach Bruchköbel gezogen“, erinnert sie sich. Ihr Vater fand hier auch wegen seiner Liebe zum Handballsport eine neue Heimat für seine Familie. Als Trainer übernahm er damals die erste Mannschaft der Handballer. Im Alter von neun Jahren fand schließlich auch seine Tochter den Weg zum Handball.

Als zweifache Mutter hing sie die Handballschuhe rund 30 Jahre später an den Nagel, „aber natürlich bin ich bis heute Teil der SGB-Familie“. Die Tradition von Familie Bätz im aktiven Sport wurde von ihren beiden Söhnen Nico und Mike fortgeführt.

Dass sich die Liebe zur heimischen Sportgemeinschaft manifestierte, ist auch ihrem Mann Michael zu verdanken. Der 54-Jährige, der im Alter von sieben Jahren bei der SGB mit dem Fußballspielen begann, gilt für einige im Verein bis heute als Stürmer-Ikone. Als klassischer Neuner, der seine Stärken vor allem im gegnerischen Strafraum ausspielen konnte, verdiente er sich in Bruchköbel den geflügelten Namen „der agile Bätz“. Mittlerweile hat auch er die aktive Laufbahn beendet. Als Mitglied des Spielausschusses und Co-Trainer in der Jugend hält er seinem Verein aber weiterhin die Treue.

Papa Michael ist „Edelfan“ seiner Söhne

Vor allem aber ist Papa Michael „Edelfan“ seiner beiden Söhne, die bereits im Alter von vier Jahren bei den Minis der SG Bruchköbel zum Handballsport fanden. Aber auch davor waren die Bätz-Brüder schon mit in der Dreispitzhalle, „damals noch im Maxi-Cosi“, erinnert sich ihre Mutter. Der Jüngere, Mike, trägt bis heute das Jersey der SG Bruchköbel. Als Torhüter sammelte der 23-Jährige bereits Oberliga-Erfahrung und hielt dabei den einen oder anderen Punkt für sein Team fest. Mikes älterer Bruder Nico hat seine sportliche Heimat vor zwei Jahren verlassen. Auf Rückraum Mitte konnte der Spielmacher vorher noch ein wenig Drittliga-Luft schnuppern. Aktuell spielt er für die TGS Niederrodenbach, die in die Landesliga Süd aufgestiegen ist. „Einige meiner Freunde spielen hier und ich wollte mehr Einsatzzeiten bekommen. Es hat einfach gepasst.“ Dass es ihn eines Tages zurück in die Heimat zieht, sei aber „nicht ausgeschlossen“.

Aktuell muss natürlich auch Familie Bätz auf ihren geliebten Sport verzichten. Lediglich die kleine, lieb gewonnene Rivalität zwischen Eintracht-Fan Silke und ihren Männern, die allesamt den Offenbacher Kickers die Daumen drücken, wird aufrecht erhalten. Ansonsten bleibt nur „ein bisschen Training zu Hause oder bei einem Freund“, um halbwegs fit zu bleiben, erklärt Mike Bätz.

Hoffnung auf Fortführung der Saison

Jetzt heißt es „abwarten, ob die Saison weitergeht und ob sie gewertet werden kann“, so Nico. Familie Bätz ist da zumindest etwas skeptisch. Doch der Verzicht bringe auch eine gewisse Sehnsucht mit sich und die wiederum steigert die Vorfreude. Denn irgendwann geht es weiter für die Sportlerfamilie Bätz.