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Wie gewonnen, so zerronnen

BOL Herren: SG Bruchköbel II – HSG Preagberg   32:32 (17:14)

Der Ball ist rund, das Runde muss ins Eckige, ein Spiel dauert 60 Minuten. Was auf den ersten Blick wie Bingo in der Handballedition wirkt, hat im Falle der SGB leider einen traurigen Hintergrund. Hätte man sich die beliebte Phrase „ein Spiel dauert 60 Minuten“ zu Herzen genommen, man wäre wohl mit 2 Punkten aus der Partie gegen die HSG Preagberg gegangen. So stand die Grimmsieben letztendlich nur mit einem Punkt da, der gemessen am Spielverlauf, zu wenig war.

Anfangs entwickelte sich ein Spiel auf Augenhöhe, bei dem die Mannschaften stets pari waren und die Führung des anderen jeweils im Gegenzug konterten. Gegen Ende der ersten Halbzeit legte die SGB den Turbo ein und konnte sich so zur Halbzeit einen 3 Tore Vorsprung herauswerfen.

„Wie gewonnen, so zerronnen“, der Titel dieses Artikels bezieht sich auf die Schlussphase des Spiels, kann aber auch problemlos für den Auftakt des zweiten Durchgangs herhalten. Innerhalb von 5 Minuten wurde der 3-Tore-Vorsprung durch nachlässige Abschlüsse und eine Laissez-Faire-Spieleweise in der Abwehr leichtfertig aus der Hand gegeben. Bis Mitte des zweiten Durchgangs bewegte sich die SGB auf Augenhöhe mit der HSG. Ab der 47. Minute schien das Pendel in Richtung Preagberg auszuschlagen, die nun ihrerseits einen kleinen Abstand herstellen konnten. Bis in die absolute Crunchtime hinein sah es aus, als wäre das Spiel für die Zwote verloren, bis plötzlich noch einmal ein Ruck durch das Team ging. Mit einem Kraftakt konnten die Bruchköbeler wieder in Führung gehen. In Spielminute 59:35 Jonas Heuer trifft zum 32:30 und damit zum vermeintlichen Sieg. Falsch gedacht. Nachdem alle scheinbar freudetrunken abgeschaltet haben, gelang es der HSG im direkten Gegenzug den Anschluss zu erzielen. 15 Sekunden noch auf der Uhr. Da es nicht gelang, die 15 Sekunden herunterzuspielen, kam es, wie es kommen musste. Ballverlust 12 Sekunden vor Schluss, Gegenstoß Preagberg, Siebenmeter mit Abpfiff, drin das Ding, 32:32 Endstand. Die vermeintlichen Sieger standen da wie begossene Pudel, während das Preagberger Jubelknäuel immer größer wurde. Wie gewonnen, so zerronnen eben…

Nach einwöchiger Pause geht es am 04.11 in Seligenstadt weiter und für die SGB darum, eine konzentrierte Leistung zu zeigen und das im besten Falle über 60 Minuten.