Eigentlich wäre Christi Himmelfahrt für das weibliche Jugendteam der SG Bruchköbel das Tischtennishighlight des Jahres gewesen. Natalie Lobeck, Sabrina Buschmann und Kathrin Klamann hatten sich souverän für die Hessenpokal Endrunde qualifiziert. Doch die aktuelle Pandemiesituation machte auch hier berechtigterweise einen Strich durch Rechnung der jungen Spielerinnen und verhinderte die angestrebte Titelverteidigung.
Doch von Enttäuschung war am 21. Mai 2020 in der WhatsApp-Gruppe des Bruchköbler Tischtennisnachwuchs nichts zu spüren. Pünktlich zum eigentlichen Spielbeginn wurde durch das Trainerteam live von den anstehenden Spielen getickert. Im fiktiven Halbfinale gegen Riebelsdorf konnten die Mädels in engen Matches am Ende mit 4:1 brillieren. Selbstverständlich wurde auch von nervösen Coaches, der Qualität des Hallenimbiss, euphorischem Jubel und spektakulären Ballwechseln berichtet. So richtig spannend wurde es im Finale gegen die ebenbürtigen Gegnerinnen aus Sossenheim. Nicht nur enge Spielverläufe und Coaching-Tipps während des Time-outs sondern auch verbale Auseinandersetzungen rund um Kantenbälle vermittelten den zahlreich mitlesenden, kommentierenden Kids und Betreuern ein durchaus amüsantes Bild des Herzschlagfinales, das nach zwischenzeitlichen 2:2 Ausgleich von den SGB-Girls mit 4:2 gewonnen wurde. Die Gratulationen durch die anderen Teams ließen nicht lange auf sich warten. So wurden die Hessenpokalsiegerinnen der Herzen in Bruchköbel gebührend gefeiert. Die Akteuerinnen selbst konnten trotz Feiertag beschwingt von ihrem imaginären Pokalsieg in die stattfindenden Trainingseinheiten starten. Steht doch der nächste Schritt mit der Meldung zur Hessenliga bevor. Und sollte es zu einem Start in der höchsten weiblichen Spielklasse kommen, dann natürlich bestmöglich vorbereitet.
