SGB-Damen I: Der Weg zum Endspiel – Teil 1
Am Samstag, dem 13. April um 17:00 Uhr beginnt in der Dreispitzhalle das letzte Saisonspiel unserer 1. Damenmannschaft in der Bezirksoberliga gegen das Team HSG Rodgau/Nieder-Roden II. Es wird aber kein normales Saisonspiel sein, denn in diesem Spiel besteht die einmalige Chance für beide Teams mit einem Sieg die Meisterschaft 23/24 klarzumachen und darüber hinaus den direkten Aufstieg von der Bezirksoberliga in die Oberliga Hessen zu schaffen! Die Bruchköbeler Mädels haben den winzigen Vorteil, dass ihnen sogar ein Remis reichen würde!
Schauen wir kurz zurück, wie es zu diesem „Endspiel“ kam! Als Absteiger aus der Landesliga (eine Liga, die es in Zukunft nicht mehr gibt), zählten die 1. Damen der SGB von Anfang an zu den Favoriten in der BOL. Zum Einen hatte man in dieser Liga ja schon nach der Saison 21/22 die Meisterschaft gefeiert, zum Anderen hat man den für die Landesliga viel zu knappen Kader enorm verstärkt. Erfreulich dabei, dass bei diesen Verstärkungen viele bekannte Gesichter dabei waren, zum Teil Mädels, die ihre ganze Handballjugendzeit bei der SGB verbracht hatten und hier auch schon reichlich Oberligaluft geschnuppert hatten.
Als Favorit gehandelt zu werden, reicht aber nicht. Auf dem Platz muss es sich zeigen. Die Saison begann zunächst etwas verhalten mit einem 24:20-Sieg gegen Offenbach-Bürgel II. Danach wurden die Siege (gegen Altenhaßlau, Dreieich II und Fischborn) immer deutlicher. In Oberhessen wurde es dann wieder etwas knapper, 27:24 hieß es am Ende. Bürgel II und Oberhessen sollten aber bis heute die einzigen beiden Siege bleiben, die man als knapp bezeichnen könnte. Alle anderen der 18 Siege in dieser Runde waren dagegen deutlich oder sogar überdeutlich! Rekordergebnis war ein 39:7 in eigener Halle. In der Hinrunde wurde Kim Plitzko die überragende Torjägerin des Teams, gleich viermal warf sie neun Tor oder mehr. Aber auch Anika Nazarenus, Jessica Pinne, Ayla Muratoglu und Jessica Kuske erwischten hier und da richtige Sahnetage und erzielten acht Tore oder mehr. Trotzdem zeichnete sich auch schon im ersten Teil der Saison ab, dass die Abwehr in Verbindung mit den Torfrauen das Prunkstück des Teams sind! Überhaupt zeigt sowohl die gute Defensivarbeit wie auch die große Variabilität der Torschützinnen in der Offensive, dass der Hauptgrund für die überragenden Ergebnisse in dieser Saison das Zusammenspiel aller Mannschaftsteile und aller Spielerinnen ist. Handball ist ein Mannschaftssport und auf Teambuilding wurde von Anfang an Wert gelegt.
Das letzte Spiel der Vorrunde fand in Rodgau statt. Mit einer Serie von neuen Siegen fuhr man zum Verfolger, der sich bis dahin schon zwei Ausrutscher geleistet hatte (Remis in Dietesheim und Niederlage in Altenhaßlau). Auch über die gesamte Saison gesehen hatte Rodgau wesentlich mehr knappe Ergebnisse als die SGB, gleich siebenmal gingen Siege nur mit fünf Toren oder weniger aus. Doch im letzten Vorrundenspiel hat sich die HSG Rodgau/Nieder-Roden gegen unsere Mädels einiges vorgenommen. Verstärkt durch Spielerinnen aus ihrer 1. Mannschaft, die in der 3. Liga zu Hause ist, sahen die mitgereisten SGB-Fans in Hälfte eins ein ausgeglichenes Spitzenspiel. Über 5:5 und 12:12 ging das Heimteam mit einem knappen 16:14 in die Pause. In der 2. Halbzeit ließ sich die SGB leider gleich etwas abhängen und schaffte es nicht mehr, den Anschluss zu finden. Im Gegenteil, der Rückstand wuchs kontinuierlich bis zum Spielende an, dort hieß es dann 24:37 aus Bruchköbeler Sicht. Die Kraft war in der 2. Hälfte nicht mehr da und die unglaubliche Zahl von 15 Strafwürfen für Rodgau (die SGB bekam nur vier!) zermürbte die SGB-Damen, die trotz der Niederlage als Tabellenführer in die Rückrunde starten durften.
Wie das Team vom Trainergespann Chiara Strohl und Stefan Wagner die Niederlage wegsteckte lest ihr in Teil 2 dieser Story!
