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Oberliga: Beachhandballer soll in Vellmar die SGB unterstützen

Handball. Den Oberliga-Auftakt hat die SG Bruchköbel verpatzt, am kommenden Sonntagabend (18 Uhr) sollen in Nordhessen die ersten Punkte her. Gegner ist Aufsteiger TSV Vellmar, der im ersten Saisonspiel noch deutlicher unter die Räder kam als die Bruchköbeler.

Artikel vom 20. September 2019 – 13:41

Von Robert Giese

Die sehen sich trotz der weiten Anreise in der Favoritenrolle und können am Wochenende wohl auch erstmals auf ihren jüngsten Neuzugang zählen.

Beim ersten Saisonspiel gegen die ESG Gensungen/Felsberg war Bennet Wienand noch nicht spielberechtigt und musste die Niederlage vom Spielfeldrand aus verfolgen, am Sonntag könnte der Spielmacher aktiv eingreifen. Da auch Florian Juli wohl rechtzeitig fit wird – der Rückraumspieler hatte den Saisonauftakt wegen einer Platzwunde verpasst – wird SGB-Coach Tegaday Ramos-Nuez voraussichtlich auf den gesamten Kader zurückgreifen können.

SGB-Coach kann auf den gesamten Kader bauen

Zu diesem gehört seit gut einer Woche auch Wienand, der in der vergangenen Saison für die TSG Oberursel spielte und zur neuen Saison eigentlich zur TSG Münster wechseln sollte – dort wurde er sogar schon als Neuzugang vorgestellt. Im letzten Moment ging es für den Mittelmann dann aber doch zum Ligakonkurrenten nach Bruchköbel.

„Ich hatte meine Zusage in Münster zu einem Zeitpunkt gegeben, als die TSG noch einen anderen Trainer hatte“, erläutert Wienand die etwas unübersichtlichen Wechselspielchen, „als der dann nach Saisonende gegangen ist, hat es für mich nicht mehr gepasst.“

Wienand hat sich als Beachhandballer profiliert

Kazimir Balentovic kennt Wienand aus seiner Zeit in Oberursel und ließ seine Kontakte spielen, um den Rückraumspieler in die Dreispitzhalle zu lotsen. Wienand hat sich bisher vor allem als Beachhandballer einen Namen gemacht: Mit seinem Team aus Oberursel belegte er bei den diesjährigen deutschen Meisterschaften den vierten Platz, er selbst wurde dabei zum wertvollsten Spieler gewählt und hat auch schon an Lehrgängen der deutschen Beachhandball-Nationalmannschaft teilgenommen.

Zur Teilnahme an einer Europameisterschaft hat es für Wienand zwar noch nicht gereicht, er sei aber „im erweiterten Kader“ und habe die Teilnahme an einem internationalen Wettbewerb noch längst nicht abgehakt: „Das ist mein Ziel“, bestätigt der Neu-Bruchköbeler.

Zwischen dem auf den Sommer beschränkten Beachhandball und Hallenhandball gebe es in Wienands Augen durchaus Parallelen: „Beim Beachhandball spielt man zum Beispiel permanent in Überzahl, wodurch man viele Entscheidungen treffen muss“, erläutert der Rückraumspieler – dadurch werde das Entscheidungsverhalten trainiert, was gerade für ihn als Mittelmann wichtig sei.

Eingespieltheit fehlt dem Team noch

Im mit enger Nadel gestrickten Kader der SGB dürfte Wienand eine zusätzliche Option im Rückraum sein, auch wenn er erst spät zum Team gestoßen ist und daher noch etwas Zeit benötigen dürfte, um sich mit seinen Teamkollegen einzuspielen. An genau dieser Eingespieltheit hapert es bei den Bruchköbelern allerdings noch, wie der Neuzugang beim Saisonauftakt beobachtet hat: „Gegen Gensungen war das Zusammenspiel noch nicht gut, aber das ist bei einer neu zusammengestellten Mannschaft ja normal.“

Um bessere Ergebnisse zu erzielen, müsse das Team nun intensiv an der Feinabstimmung arbeiten und die technischen Fehler abstellen, „denn das waren beim ersten Saisonspiel viel zu viele. Wenn wir das schaffen, haben wir gute Chancen, in Vellmar zu gewinnen“, ist Wienand überzeugt. Die Nordhessen sind ebenfalls alles andere als überzeugend in die Saison gestartet und ließen bei der 16:26-Niederlage beim Mitaufsteiger Tuspo Obernburg mächtig Federn.

Nicht nur wegen dieser Klatsche sieht Wienand seinen neuen Verein als Favoriten. „Sie sind ein Aufsteiger, wir ein Absteiger, da ist die Favoritenrolle eigentlich klar verteilt“, stellt der Rückraumspieler klar. Auf dieser Rolle ausruhen können sich die Bruchköbeler freilich nicht, sondern müssen auch Leistung zeigen, um Punkte aus Nordhessen mitzunehmen: „Wir wollen auch zeigen, dass wir es besser können als im Spiel gegen Gensungen.“